Sorgen Sie mit Aviras kostenlosem Antivirus dafür, dass Ihr PC geschützt ist.
- Dauerhaft kostenlos
- Stark konfigurierbar
- Gute Resultate der Testlabore
- Eingeschränkter Internetschutz
- In der kostenlosen Version fehlen einige Funktionen.
Avira Operations ist ein deutscher Sicherheitsgigant, der Antivirus-Produkte für Privatpersonen und Unternehmen sowie für Smartphones und Desktops anbietet.
Avira Free Antivirus, das grundlegende Produkt des Unternehmens, enthält Aviras Antivirus-Engine zum Aufspüren und Blockieren von Malware in Echtzeit. Um brandneue Bedrohungen aufzuspüren, nutzt das Paket gleich mehrere Techniken, die auch das Hochladen unbekannter Dateien zur Analyse in der Cloud, vorsehen.
Die Funktionen mit Internetbezug beinhalten das Blockieren von schädlichen und Phishing-Webseiten über Chrome und Firefox Browsererweiterungen. Es gibt außerdem einen Password Manager zur Erstellung, Speicherung und Eingabe sicherer Passwörter. Hinzu kommen ein begrenzter VPN (mit einem Datenvolumen von nur 500 MB pro Monat) und ein Software Updater zum Aufspüren und Installieren fehlender App-Updates.
Es gibt allerdings auch einige Nachteile. So enthält Avira Free beispielsweise kein automatisches Scannen von E-Mails, Downloads oder USB-Geräten. Hierbei handelt es sich um Schutzangebote, die Sie bei Konkurrenten wie Avast durchaus finden können. Trotzdem sollte Avira allerdings Bedrohungen aufspüren – entweder falls sie sich starten oder ganz einfach während den normalen Scans.
Das kostenlose Angebot enthält außerdem keinen Ransomware-Schutz für die neuesten Bedrohungen. Bereits bekannte Bedrohungen werden damit zwar trotzdem aufgespürt, aber Sie erhalten eben nicht dieselbe Sicherheit wie ein zahlender Kunde.
Sollte das ein Problem für Sie sein, dann müssen Sie auf Avira Antivirus Pro umstellen, um dafür zu sorgen, dass die Beschränkungen aufgehoben werden; keine Werbung mehr angezeigt wird und Sie unbegrenzten Kundensupport erhalten. Die Kosten liegen in diesem Fall bei 39,99$ pro Gerät im Jahr.
Installation
Aviras gut designte Webseite ist ziemlich gut darin, Ihnen die Unterschiede zwischen ihren kostenlosen und zahlungspflichtigen Angeboten offenzulegen und sollten Sie mit Avira Free Antivirus zufrieden sein, dann können Sie das Produkt mit nur einem Klick herunterladen.
Die Installation ist sogar noch einfacher. Sie müssen keine maßgeschneiderten Installationsoptionen einstellen, müssen sich nicht registrieren und auch kein Konto anlegen (obwohl das natürlich eine Option ist). Alles, was Sie daher tun müssen, ist Aviras Benutzerlizenz zuzustimmen und schon ist das Programm in wenigen Sekunden installiert.
Wir haben außerdem getestet, Avira Free Antivirus zusammen mit Avast Free zu installieren und konnten dabei keine Probleme feststellen. Avira erforderte nicht, dass wir Avast zunächst entfernen und die beiden Pakete schienen sich gegenseitig nicht zu behindern. (Bei der Installation von zwei Sicherheitspaketen auf demselben System kann es manchmal zu Problemen kommen. Trotzdem bevorzugen wir es, wenn der Nutzer die Möglichkeit hat, beide Programme nutzen zu können.)
Die Avira Installation ist mit 1,2GB an Dateien und sieben neuen Prozessen im Hintergrund nicht unbedingt die kleinste, die wir je gesehen haben. Die RAM-Anforderungen liegen mit ca. 150MB allerdings im gewöhnlichen Bereich und wir konnten keine starken Auswirkungen auf die Performance unseres Testsystems feststellen.
Avira Free Antivirus öffnet sich mit einem Launcher, der sämtliche zugehörigen Apps beinhaltet (Bildverweis: Avira).
Funktionen
Avira Free Antivirus öffnet sich mit einem einfachen Launcher, der die verschiedenen Apps enthält. Ganz oben steht das Antivirus-Programm. Software Updater, Opera Browser, Phantom VPN, System Speedup, Safe Shopping und Privacy Pal werden allerdings ebenfalls installiert. Zusätzlich gibt es noch mehrere weitere Avira Freebies (einen Password Manager, den Home Guard Netzwerkscanner und einige allgemeine Tools zum Browserschutz), die Sie installieren und mit demselben Launcher verwalten können.
Im Launcher lässt sich außerdem direkt der Quick Scan durchführen. Das ist allerdings auch das einzige, sodass Sie wahrscheinlich auf „öffnen“ klicken wollen, um die eigentliche Benutzeroberfläche des Antivirus-Programms anzeigen zu lassen.
Diese sieht ein bisschen vollgestopft aus und enthält zahlreiche Icons, Buttons und grundlegende Informationen zu Ihrem Sicherheitsstatus. Schon in kürzester Zeit werden Sie sich allerdings problemlos zurechtfinden, denn die tatsächliche Nutzung ist kinderleicht. So können Sie beispielsweise sofort einen Quick Scan durchführen oder in der linken Sidebar auf Scan klicken und die Optionen erhalten, einen vollständigen Systemscan durchzuführen oder einen maßgeschneiderten oder automatischen Scan einzurichten.
Sie finden außerdem noch weitere Sidebar Icons, um Zugriff auf Dateien in Quarantäne zu erhalten, sich die Systemaufzeichnungen und einige Einstellungen anzusehen. Tippen Sie ein Icon an, dann öffnet sich meist ein Panel mit weiteren Optionen, Icons, Menüpunkten und Statusinformationen.
Obwohl das zunächst etwas kompliziert wirken kann, sind diese Bereiche nicht zwingend wichtig, sodass Sie die meisten davon sicher ignorieren können – und das auch für immer. Klicken Sie beispielsweise auf Module, dann wird Ihnen ein Menü mit sechs Produktbereichen angezeigt. Vier von diesen sind in Avira Free allerdings gar nicht erst enthalten (Ransomware, Web, Mail und Protection Cloud Plus). Klicken Sie auf einen der beiden verbleibenden – Echtzeitschutz oder Firewall – dann können Sie diese nur aktivieren oder deaktivieren.
In der Konsole geht es also hauptsächlich um Scans und das ist wirklich nicht schwer. Ein Quick Scan ist mit nur einem Klick im Status-Bildschirm durchführbar (und dauerte auf unserem PC weniger als 50 Sekunden) und auch vollständige Scans sind nur ein paar Klicks entfernt.
Das grundlegende Custom Scan Tool enthält zudem voreingestellte Scans, die die laufenden Prozesse, den Dokumentenordner, Ihre lokalen Festplatten, mobile Datenträger und vieles mehr prüfen. Darüber hinaus können Sie selbst einen neuen Scan einrichten, bei dem Sie allerdings lediglich die zu prüfenden Festplatten und Ordner festlegen können. Das funktioniert natürlich. Trotzdem bevorzugen wir die flexiblere Herangehensweise von Avast Free Antivirus, wo Sie mit demselben Scan gleich mehrere Prüfungen durchführen können (laufende Prozesse + Rootkit Scan + mobile Datenträger + was immer Sie wollen).
Avira Free Antivirus enthält leider nicht den vollständigen Internetschutz, um schädliche Links zu blockieren. Dieser ist für die Pro Version vorgesehen. Für Chrome und Firefox bieten Ihnen Aviras Safety und SafeSearch Browser-Erweiterungen jedoch einen ausreichenden Schutz, bei dem gefährliche Resultate in Ihren Suchresultaten angezeigt und der Zugriff auf schädliche Webseiten blockiert wird. Sehen Sie davon ab, diese Erweiterungen zu nutzen, dann werden Sie allerdings nicht dieselben Resultate erhalten. Trotzdem wird Avira natürlich bekannte Bedrohungen blockieren, falls diese sich installieren wollen.
Auf dem Statusbildschirm gibt es auch eine Firewall Option, die jedoch nicht so interessant ist, wie Sie jetzt vielleicht annehmen. Avira Free Antivirus enthält nämlich keine wirkliche Firewall: Es bietet Ihnen lediglich eine andere Möglichkeit, die Windows Firewall zu konfigurieren und sie zu aktivieren oder zu deaktivieren.
Im Einstellungen-Menü können Sie die Funktion von Aviras Scans anpassen
Aviras Einstellungen-Menü ist ein ziemliches Highlight, das Ihnen jede Menge interessante Optionen und Einstellungsmöglichkeiten anbietet. Viele von Ihnen sind nur für Experten vorgesehen (wie ‚ WMI Lesezugriff erlauben‘, und ’symbolischen Links folgen‘), andere sind allerdings für jeden zugänglich. So können Sie beispielsweise bestimmte Bereiche des Programms mit einem Passwort schützen, einen maßgeschneiderten Sound für Audio-Benachrichtigungen festlegen oder entscheiden, in welchen Situationen Sie eine Warnung erhalten wollen.
Sobald Sie sich mit dem Antivirus-Programm vertraut gemacht haben, können Sie im Launcher noch mehrere weitere Avira Tools installieren. Eine Reihe von ihnen sind ziemlich nützlich, wie z.B. die Password Manager Erweiterung für Firefox und Chrome. Die meisten sind allerdings im Grunde hauptsächlich Werbung für andere Produkte.
Der Software Updater wird beispielsweise veraltete Software auf Ihrem PC anzeigen und Ihnen anschließend nur vier kostenlose Updates anbieten. Danach wird erwartet, dass Sie 29$ pro Jahr dafür zahlen. Avasts Software Updater unterstützt weniger Apps, die allerdings kostenlos geupdated werden.
Auch Aviras Phantom VPN sieht mit seinen 38 Standorten weltweit auf den ersten Blick wirklich gut aus. Bis Sie allerdings realisieren, dass Sie damit auf gerade mal 500MB an Daten pro Monat beschränkt sind. Auch hier ist das Angebot also nur mit einem Upgrade nutzbar, für das Sie im Jahresplan 6,50$ pro Monat zahlen.
Schutz
Avira hat sich in den letzten Jahren einen guten Ruf für die hohe Verlässlichkeit erarbeitet. Die Testlabore berichteten dabei von einer guten, wenn auch nicht führenden, Genauigkeit.
Auch die Berichtzusammenfassung des letzten Schutz-Tests (Juli bis November 2018) von AV-Comparatives hat im Grunde dasselbe ergeben. Von 21 getesteten Programmen hat Avira mit einem Schutz von 99,8% dabei den soliden 4. Platz nach Bitdefender, F-Secure und Trend Micro belegt.
Der Bericht von AV-Tests im Dezember 2018 berichtete dagegen sogar von einer Genauigkeit von ganzen 99,9%, sodass das Programm für seinen Schutz eine Bewertung von 6/6 erhielt. Das Programm produzierte außerdem keine Falschmeldungen und zeichnete sich durch eine geringere Auswirkung auf die Systemperformance als die Konkurrenz aus.
Der SE Labs Home Anti-Malware Schutz-Bericht für Oktober bis Dezember 2017 nutzt eine andere Punktevergabe zur Bewertung. Hierbei belegte Avira einen etwas niedrigeren 7. Platz von 14 Produkten, der sich immer noch im akzeptablen Bereich bewegt. (Das ist noch immer besser als Avast und F-Secure – zwei Pakete, denen wir normalerweise hohe Bewertungen geben würden).
Insgesamt zeigen die Resultate der Testlabore somit, dass Sie mit Aviras Produkten zwar nicht den besten Schutz auf dem Markt, aber auch kein sehr viel schlechteres Angebot erhalten. Wir sind daher der Meinung, dass es sich bei Avira Free Antivirus um ein gutes Programm handelt, um sich vor Bedrohungen zu schützen.
Unser Fazit
Besonders für ein kostenloses Produkt sorgt Avira Free Antivirus für einen guten Schutz. Avast Antivirus Free ist allerdings fast so genau und bietet Ihnen gleichzeitig mehr Funktionen und Optionen an.
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