Endlich ist die Nvidia GeForce GTX 1660 auf dem Markt – und sie ist wirklich beeindruckend. Mit einem Preis von nur 200$/220$ hat sie so ziemlich denselben Preis wie Nvidias bereits existierende 6GB GTX 1060, die bisher zu den besten Empfehlungen in meiner Grafikkartenliste für 1080p Gaming gezählt hat, falls Sie Ihre Kosten möglichst gering halten wollen und kein Problem damit haben, sich mit hohen, statt ultrahohen Grafikeinstellungen abzufinden.
Momentan sind beide Grafikkarten zum gleichen Preis erhältlich. Es stellt sich also die Frage: Welche der beiden sollten Sie eher kaufen? Lassen Sie es uns herausfinden.
GTX 1660 vs. GTX 1660 Ti: So testen wir
Wie bei jedem meiner Vergleichsartikel, wie GTX 1660 Ti vs. GTX 1060 und GTX 1660 vs. GTX 1660 Ti, habe ich jede Karte mit einer Auflösung von 1920×1080 und 2560×1440 mit mehreren Spielen als Benchmarks getestet, um zu sehen, wie sie sich mit verschiedenen Einstellungen zur Grafikqualität schlagen. Das Ziel dabei ist grundsätzlich, zu sehen, was nötig ist, um 60fps zu erzielen und wie weit man die Karte ausreizen kann, bevor es zu abgehackt wird.
Die getesteten Spiele umfassten: Assassin’s Creed Odyssey, Monster Hunter: World, Metro Exodus, Final Fantasy XV (wobei Nvidias anspruchsvolle HairWorks, TurfEffects, VXAO und ShadowLibs Effekte ausgestellt waren), Shadow of the Tomb Raider, Total War: Warhammer II, Forza Horizon 4 und The Witcher III.
In Kombination mit meinem Intel Core i5-8600K Prozessor und 16GB Corsair Vengeance 2133MHz RAM habe ich dabei gesehen, was die beiden Karten bei hohen und ultrahohen Einstellungen bei beiden Auflösungen leisten und eine durchschnittliche Bildrate (entweder durch die in den Spielen vorhandenen Benchmarks oder durch meine eigenen wiederholten manuellen Gameplay-Tests) genutzt, um zu sehen, wie sie im Vergleich zueinander abschneiden.
Als Unterstützung für diesen Test nutze ich Gigabytes GeForce GTX 1660 OC und die 6GB Asus GeForce GTX 1060 OC 9Gbps Edition. Die Gigabyte befindet sich am unteren 200£ / 220$ Ende des GTX 1660 Preisspektrums und sollte uns somit ein ziemlich gutes Fundament dafür bieten, was man von dieser Art Karte erwarten kann. Die Asus (die mittlerweile nicht mehr erhältlich ist) zählte ursprünglich zu den schnelleren 6GB GTX 1060 auf dem Markt. So handelt es sich bei den GTX 1060 Ergebnissen also eher um das bestmögliche Szenario für diese Karte, das im Vergleich zu den günstigsten GTX 1660s wahrscheinlich so gut ist, wie es nur geht.
Los geht es also mit unserem Vergleich.
GTX 1660 vs. GTX 1060: 1080p Performance
Beginnen wir mit der Leistung der beiden Karten bei ultrahohen Einstellungen bei 1920×1080. In vielen Fällen handelt es sich hierbei lediglich um eine Differenz von 5-10fps, was, wenn man das Alter der GTX 1060 bedenkt, für eine so alte Karte wirklich gar nicht so schlecht ist. Natürlich kam es zu einigen etwas dramatischeren Sprüngen der Grafikperformance – wie bei Shadow of the Tomb Raider mit aktiviertem SMAA x4 Anti-Aliasing und bei Forza Horizon 4 – insgesamt haben sich beide Karten allerdings als sehr leistungsstark erwiesen. Die GTX 1060 hat dabei in den meisten Fällen mindestens 40fps erzielt, während die GTX 1660 mit nahezu 50fps glänzen konnte.
Dabei sollte ich allerdings anmerken, dass die GTX 1060 bei Shadow of the Tomb Raider mit ultrahohen Einstellungen trotzdem 60fps erzielen konnte – zumindest, solange das reguläre SMAA Anti-Aliasing aktiviert ist. Wie Sie im obenstehenden Graphen mit denselben Einstellungen sehen, bietet Ihnen die GTX 1660 allerdings denselben Geschwindigkeitsboost.
Wie Sie dem untenstehenden Graphen entnehmen können, schlagen sich beide Karten bei dieser Auflösung am besten bei hohen Einstellungen. Forza Horizon 4 und The Witcher III habe ich dabei nicht berücksichtigt, da beide Titel bei ultrahohen Einstellungen locker mit 60fps laufen. Der Rest meiner Tests hat ebenfalls sehr gute Ergebnisse erzielt – außer bei Metro Exodus, das mit den integrierten hohen Voreinstellungen gar nicht so einfach flüssig zum Laufen zu bringen ist.
Tatsächlich unterscheiden sich meine beiden Ergebnisse für Assassin’s Creed Odyssey lediglich um 5fps. Die GTX 1660 hat die klare Oberhand bei Spielen wie Hunter: World, Shadow of the Tomb Raider und Total War: Warhammer II. Die zusätzlichen 10fps fallen Ihnen allerdings nur bei einem Monitor mit einer hohen Bildwiederholrate auf. Andernfalls sehen Sie mit einem regulären 60Hz Monitor lediglich die maximalen 60fps, die sich wirklich nicht stark von einem Durchschnitt von 55fps oder 57fps unterscheiden.
Da die 6GB GTX 1060 mittlerweile allerdings genauso viel wie die GTX 1660 kostet, gibt es eigentlich keinen Grund, wieso Sie sich nicht direkt die GTX 1660 zulegen sollten. Würde die GTX 1660 mehr kosten als die 6GB GTX 1060, dann wäre das natürlich etwas vollkommen anderes. Zum gleichen Preis sollte man allerdings schon einen wirklich guten Grund haben, wieso man sich eher für die GTX 1060 als für die neuere GTX 1660 entscheidet.
GTX 1660 vs. GTX 1060: 1440p Performance
Dasselbe gilt natürlich auch für die Performance bei 2560×1440. Obwohl es bei einigen Spielen mit ultrahohen Einstellungen, wie Total War: Warhammer II und Final Fantasy X, kaum einen Unterschied gibt, sind die Unterschiede bei anderen, wie Assassin’s Creed Odyssey und Shadow of the Tomb Raider, einfach zu groß, um ignoriert zu werden.
Besonders das Ergebnis für Shadow of the Tomb Raider ist dabei sehr aufschlussreich. Anders als bei der Grafik bei 1080p, habe ich bei dieser Auflösung lediglich das reguläre SMAA x4 Anti-Aliasing genutzt. Andernfalls hätte sich die Performance der GTX 1060 so sehr verlangsamt, dass man nicht damit spielen kann. Nur mit den Einstellungen auf niedrig habe ich es mit dieser Auflösung geschafft, mit der GTX 1060 überhaupt in die Nähe von 60fps zu kommen. Die GTX 1660 hat dagegen schon mit ultrahohen Einstellungen bis zu 54fps erzielt. Um 60fps zu erreichen, musste ich die Einstellungen daher lediglich auf hoch runterstellen.
Für alles andere ist bei meinen Tests allerdings zugegebenermaßen etwas sehr Merkwürdiges passiert, als ich die Einstellungen auf Hoch runtergestellt habe. Die GTX 1060 performte bei Final Fantasy XV und Total War: Warhammer II nämlich tatsächlich besser als die GTX 1660. Obwohl es sich dabei nur um wenige Frames handelte, gebe ich zu, dass mich dieses Ergebnis ziemlich überrascht hat.
Das wäre allerdings nur interessant, wenn die GTX 1660 sehr viel teurer als die GTX 1060 wäre. Sind die beiden Karten zum gleichen Preis erhältlich, dann wäre es noch immer unklug, die ansonsten schlechtere Performance der GTX 1060 vorzuziehen, nur weil sie sich bei zwei Spielen minimal (und kaum wahrnehmbar) besser als die GTX 1660 geschlagen hat.
GTX 1660 vs. GTX 1060: Fazit
Insgesamt ist die GTX 1660 der klare Gewinner für mich – und das, trotz der teilweise minimalen Verbesserungen (oder sogar ab und zu schwächeren Leistung) in der allgemeinen Performance. Insgesamt erzielt die Karte nicht nur flüssigere Bildraten bei maximalen Einstellungen bei 1080p, sondern schlägt sich auch mit den Einstellungen auf hoch bei 1440p sehr viel besser als ihr 1060er Vorgänger. Klar gibt es Momente, in denen es ein Kopf-an-Kopf-Rennen ist. Legt die GTX 1660 allerdings eine bessere Performance hin, dann um Längen.
Sollte die GTX 1060 durch das Erscheinen der GTX 1660 günstiger werden, dann könnte sich dieses Urteil noch ändern. Momentan sollten sich diejenigen, die nach einer Grafikkarte für 1080p suchen, allerdings definitiv für die GTX 1660 entscheiden und sie der 6GB GTX 1060 vorziehen.
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