- Der MSI GV63 kann so ziemlich jedes Spiel ausschöpfen, während mindestens 60 FPS beibehalten werden
- Die Bildwiederholrate von 120 Hz lässt Spiele richtig flüssig erscheinen und verschafft in Titeln aus der Kategorie eSports einen Vorteil
- Die 512 GB große NVME SSD und die sekundäre 1 TB HDD Festplatte bieten gemeinsam mehr als genügend Speicher
- Die Lüfter werden recht laut, wenn die CPU und GPU unter Last stehen, aber das System bleibt kühl genug, sodass es zu keinen Problemen in der Performance kommt
Warum ich mich für den MSI GV63 8SE entschieden habe
Nachdem ich den Acer Predator Helios 300 vorgestellt habe, wollte ich unbedingt einen der neuen Laptops mit integrierter RTX 2060 ausprobieren, um feststellen zu können, wie sich die Performance im Vergleich mit der GTX 1060 im Helios 300 schlägt. Ich wollte also herausfinden, welcher unter den Laptops mit integrierter RTX 2060 der erschwinglichste ist, der aber auch über Spezifikationen verfügt, die so nahe als möglich an denen des Helios 300 liegen.
Dieser Laptop, wie es sich herausstellte, war dann zu guter Letzt der MSI GV73 8SE-021DE.
*Man sollte bedenken, dass der MSI GV73 zu dem Zeitpunkt, als ich ihn kaufte, der erschwinglichste Laptop mit integrierter RTX 2060 war. Es gibt jetzt ein paar andere Optionen da draußen, die dieselben Spezifikationen bieten, aber mit einem geringeren Preis einsteigen.
Wie auch der Acer Predator Helios 300 hat der MSI GV73 einen Intel Core i7-8750H Prozessor, 16 GB RAM und ein 15,6 Zoll großes 1080p-Display verbaut. Es gibt aber auch ein paar Unterschiede. Natürlich kommt der MSI GV63 mit der neueren RTX 2060 Grafikkarte, während der Predator Helios 300 „nur“ über die GTX 1060 Grafikkarte verfügte.
Der Acer Predator Helios 300 kommt auch mit einem schnelleren Arbeitsspeicher (2666 MHz) und einer höheren Bildwiederholrate (144 Hz). Diese Spezifikationen liegen beim MSI GV73 mit einer RAM-Geschwindigkeit von 24000 MHz und einer Bildwiederholrate von 120 Hz jedoch nicht allzu weit weg. Und die leicht geringere RAM-Geschwindigkeit hat sich in den Benchmark-Tests kaum ausgewirkt.
Der Preisunterschied ist auch sehr groß. Der Acer Predator Helios 300 ist jetzt für unter 1.100 Euro erhältlich, während der MSI GV73 für rund 1.600 Euro zu kaufen ist. Jetzt ist die große Frage, die ich stellen möchte natürlich, was das Preis-Leistungsverhältnis betrifft: Ist der MSI GV63 diesen Preis gegenüber einem Laptop mit einer Grafikkarte der älteren Generation wert?
Finden wir es heraus!
Design und Tastatur des MSI GV73
Während ich vorhatte, die Performance des MSI GV73 mit jener des Acer Predator Helios 300 zu vergleichen, hatte ich wirklich nicht vor, ihre Designs miteinander zu vergleichen. Bedenkt man aber, dass beide Laptops über ein ähnliches schwarzes und rotes Motiv verfügen, so ist es doch ziemlich schwer, die beiden nicht miteinander zu vergleichen.
Obwohl sowohl der MSI GV73 als auch der Acer Predator Helios 300 über ähnliche Designs verfügen, so ist der MSI GV63 doch ein bisschen kleiner und ein bisschen leichter. Der MSI GV63 verfügt über Abmessungen von 11,2 x 1,51 x 1,2 Zoll (entspricht etwa 29,5 x 4 x 3,2 Zentimetern), während der Helios 300 10,5 x 15,4 x 1 Zoll (entspricht etwa 27,7 x 40,6 x 2,6 Zentimetern) misst. Der MSI GV63 ist damit folglich nicht so tief und auch ein bisschen eingeschränkter, aber er ist auch ein bisschen dicker, als das beim Helios 300 der Fall ist.
Der GV73 wiegt außerdem rund 2,4 kg, was fast ein Pfund weniger ist, als beim Helios 300, der 2,75 kg auf die Waage bringt. Wenn man also auch der Suche nach einem leichtgewichtigen Gaming-Laptop ist, so ist der GV73 gewichtstechnisch eindeutig die leichtere Option da draußen.
Die Tastatur am GV73 wurde von SteelSeries gestaltet. Die Tasten sind membranartig und in Schwarz gehalten, wobei die Buchstaben Rot sind. Die Tastatur verfügt außerdem über einen roten Zierstreifen. Die Tastatur des GV63 ist außerdem ein bisschen breiter als jene am Helios 300. Des Weiteren sind die Tasten im Hintergrund Rot beleuchtet.
Was die Qualität des Keyboards anbelangt, so handelt es sich bei der im GV73 verbauten Tastatur zweifelsfrei um eine derart gute Wahl, wie man sie in diesem Preissegment nur finden kann. Es gibt wirklich nicht besonders viel, was man mit einer Laptop-Tastatur anfangen kann, aber die Tasten des GV73 sind einfach und angenehm zu betätigen und auch das Schreiben ist mit diesen gar nicht schlecht.
Das Touchpad des GV73 ist außerdem ein bisschen größer als das des Helios 300. Was das Touchpad betrifft, so vermute ich, dass dies eines der besten ist, die man finden wird. Ich versuche trotzdem, das Touchpad so gut als möglich nicht zu benutzen. Wenn man anstelle des Touchpads eine echte, anständige Maus benutzen kann, warum sollte man es dann nicht tun?
Kühl-Leistung: Die Lüfter werden laut, aber die Performance lässt niemals nach
Neben der eigentlichen Benchmark-Performance (die weiter unten noch zu sehen sein wird), ist auch die Kühlleistung ein Punkt, an dem der MSI GV73 wirklich gegenüber dem Acer Predator Helios 300 punkten kann. Das Kühlsystem des GV73 besteht aus doppelten Lüftern, doppelten Abführungen und sechs Wärmerohren aus Kupfer.
Bei allen sechs Spielen, die ich auf diesem Laptop getestet habe, befand sich die CPU-Temperatur zumeist im Bereich von Anfang bis Mitte der 70 Grad-Marke (Celsius), in anspruchsvolleren Szenarios konnte ich allerdings auch die oberen Bereiche der 80 Grad-Marke erreichen.
Wenn die Grafikkarte unter Last steht, schwankt auch ihre Temperatur im Bereich der 70 Grad-Marke, unter Umständen erreichte auch sie die Mitte des 80 Grad-Bereichs.
Die meiste Zeit sind die Lüfter nicht zu laut. Wenn aber das Feature Cool Boost diese auf die höchstmögliche Lüfter-Geschwindigkeit treiben, so wird man sie ganz bestimmt hören können. Wenn man also vorhat, diesen Laptop in der Öffentlichkeit zu verwenden, sollte man jetzt schon gewarnt sein, dass die Leute in der Umgebung die Lüfter ebenfalls hören werden können.
Die integrierte Software Dragon Center von MSI stellt dem Nutzer auch eine gewisse Anzahl an Optionen zur Verfügung, um die Einstellungen der Kühler zu verändern, ebenso wie die Konfiguration von Spielen. Ich habe mit diesen Einstellmöglichkeiten ein bisschen herumgespielt, aber die Standardeinstellungen schienen auch ganz gut zu funktionieren.
Benchmark: Der MSI GV73 8SE kann einfach alles ausschöpfen
Die tatsächliche Frage beim MSI GV73 8SE ist doch, wie gut die neue RTX 2060 in der Laptop-Version mit Spielen umgehen kann, besonders im Vergleich mit der Vorgänger-Grafikkarte, der GTX 1060. In meinen Tests hat die RTX 2060, die in meinem MSI GV63 8SE verbaut ist, einen signifikanten Sprung über die GTX 1060 des Acer Predator Helios 300 hingelegt.
Wieder einmal war der Helios 300 ein bisschen launischer, was die Kühlung betrifft und dies könnte auch die durchschnittliche Framerate ein bisschen beeinflusst haben. Darum kann es gut sein, dass ein höherwertiger Laptop mit integrierter GTX 1060 eine Leistung abliefern kann, die durchaus näher an der Performance liegt, die ich beim MSI GV73 feststellen konnte.
In jedem Spiel, das ich sowohl am GV63, als auch am Helios 300 getestet habe, hat der GV63 eine Erhöhung der Leistung von mindestens 8 % hingelegt.
Ich habe den GV73 mit den folgenden Spielen getestet
- PUBG
- Apex Legends
- Rocket League
- Dirt 4
- The Witcher 3
- Fortnite
Hier sind die Ergebnisse meiner Benchmark-Tests am GV63:
Und hier sind die entsprechenden Ergebnisse beim Helios 300:
Unter den vier überlappenden Spielen gibt es einen Unterschied in der Performance von fast 10 % vom GV63, die er besser abschneidet, als der Helios 300. In Dirt 4 hat der GV73 eine um fast 40 % höhere Framerate angeboten. Das scheint ziemlich hoch. Und vielleicht habe ich vom einen zum anderen Laptop einen Fehler bei den Einstellungen gemacht. Wenn man also den einen rauswerfen will, kann man einfach von einer Erhöhung von etwa 10 % sprechen, sofern man bereit dazu ist.
Und immer noch ist eine Erhöhung der Performance um 10 % ein sehr schöner Anstieg, was die Leistung betrifft. Wir sprechen hier von dem Unterschied, den Titel The Witcher 3 auf knapp unter 60 FPS gerade so zum Laufen zu bringen und denselben Titel von locker weit über 60 FPS flüssig spielen zu können.
Auch, wenn der Helios 300 über einen schnelleren RAM verfügt, so verschafft die im GV73 verbaute RTX 2060 gegenüber der GTX 1060 des Helios 300 doch den merkbaren Vorsprung in der Performance. Der GV63 kostet rund 500 Euro mehr als der Helios 300, es muss also jeder für sich entscheiden, ob dieses Upgrade in der Leistung so viel Geld wert ist. Natürlich, um alles noch einmal kurz zusammenzufassen, kommt der GV63 auch mit einem entsprechend besserem, zuverlässigerem Kühlsystem, als der Helios 300 und, wie man unten sehen kann, auch mit einer großen Menge mehr Speicher.
Speicher und Akkulaufzeit
Der MSI GV63 8SE kommt mit einer 512 GB großen, verbauten NVME SSD und einer 1 TB großen HDD-Festplatte (7200 RPM). Im Vergleich dazu bietet der Acer Predator Helios 300 nur eine einzige 256 GB große NVME SSD. Das ist wirklich nicht viel Speicher, den der Helios 300 zu bieten hat und man wird ziemlich sicher zusätzlichen Speicher hinzufügen müssen, wenn man sich doch für diesen Weg entscheiden sollte (was den Gesamtpreis dann doch über die 1.000 Euro erhöhen würde).
Dementsprechend gewinnt der MSI GV63 auch, was den Speicher betrifft. Der einzige Nachteil hier ist jedoch, sollte man tatsächlich mehr Speicher oder RAM zum GV63 hinzufügen wollen, so muss man das komplette hintere Panel des Laptops abnehmen. Mit dem Helios 300 gibt es ein paar Schnellzugriffspunkte, die es ermöglichen, auf das Einfachste eine neues, 2,5 Zoll großes Laufwerk einzubauen oder weiteren RAM hinzuzufügen.
Wenn man das hintere Panel seines Laptops schon einmal abgenommen hat, so weiß man, dass dies ein ziemlich heikler Vorgang sein kann. Und da ich den GV63, nachdem ich mit dem Vorstellen und dem Review fertig bin, nicht behalten werde, hatte ich keine Lust darauf, das hintere Panel abzunehmen und damit das Risiko einzugehen, den Laptop zu beschädigen (was nicht von der Garantie abgedeckt ist).
Die gute Nachricht jedoch ist, dass er mit 16 GB RAM, einer 265 GB NVME und einer sekundären, 1 TB großen HDD daherkommt, also sollte man für gewöhnlich gar nicht in die Lage kommen, das hintere Panel abnehmen zu müssen, um Speicher oder RAM hinzuzufügen oder upzugraden.
Was die Akkulaufzeit betrifft, so ist der MSI GV63 nicht gerade ideal. Ich glaube wirklich nicht, dass man tatsächlich einen Gaming-Laptop da draußen finden kann, der in dieser Preisklasse – oder auch in jeder anderen Preisklasse genauso – über eine wirklich gute Akkulaufzeit verfügt. Und wenn man sich diesen Laptop zulegen möchte, sollte man gar nicht daran denken, darauf Spiele zu spielen, ohne ihn am Netz hängen zu haben.
Es gibt integrierte Einstellungen, die die Grafikkarte während dem Gaming limitieren. Ich habe dasselbe Problem beim Helios 300 festgestellt. Der Helios 300 steckte bei 30 FPS fest, wenn er nicht am Netz hing, was auf eine Einstellung der NVIDIA GeForce Experience zurückzuführen war. Wenn man diese Einstellung jedoch abschaltet, so schien der Laptop nur 60 FPS zu erreichen und die Grafikkarte lief allem Anschein nach nicht mit voller Kraft.
Dasselbe trifft auch auf den MSI GV63 zu.
Wenn man also eine Option benötigt, die auch funktioniert, während sie nicht am Netz hängt, so wird man sich woanders umsehen müssen (vermutlich sollte man dann einen Blick auf ein höherwertiges Modell werfen). Aber was mich betrifft, kann ich ganz gut damit leben, den Laptop am Netz hängen zu haben, während ich darauf spiele.
Endgültiges Urteil: Der MSI GV63 8SE bietet eine ideale Gaming-Experience auf 1080p
Bedenkt man sämtliche Dinge und Umstände, so arbeiten sowohl der GV63 als auch der Helios 300 sehr gut, sie liefern ordentliche Leistungen ab. Der GV63 jedoch bietet eine Erhöhung der Performance von rund 10 % im Vergleich zum Helios 300, wobei der Letztere dafür rund 500 Euro günstiger ist. Der Helios 300 kommt auch mit einem leicht schnelleren RAM (2666 MHz im Gegensatz zu 2400 MHz) und einer minimal höheren Bildwiederholrate (144 Hz im Gegensatz zu 120 Hz), aber wie man aus den Benchmark-Ergebnissen oben eindeutig herauslesen kann, scheint der schnellere RAM des Helios 300 kaum einen Unterschied zu machen, was das Erreichen von hohen Frameraten betrifft, um die Bildwiederholrate von 144 Hz in weniger anspruchsvollen eSports-Titeln voll ausnutzen zu können.
Der GV63 bietet auch ab Werk schon mehr Speicher und verfügt über eine merkenswert bessere Kühlleistung. Was also mich persönlich betrifft, denke ich trotz des Preisunterschiedes von 500 euro , dass der MSI GV63 ein besseres Preis-Leistungsverhältnis bietet, als es der Helios 300 tut. Er ist natürlich nah dran, wenn man also über ein eingeschränktes Budget verfügt, ist auch der Acer Predator Helios 300 auf jeden Fall eine wertvolle Option, die man nicht außer Acht lassen darf.
Beide Laptops können so ziemlich jedes Spiel auf zumindest mittleren bis höheren Einstellungen bei einer Framerate von mindestens 50 – 60 FPS zum Laufen bringen.
Worauf das also hinausläuft ist letztendlich, wie viel man selbst ausgeben möchte. Wenn man sein Budget auf rund 1.500 euro erhöhen kann, so sollte man nicht zögern und den MSI GV63 ersteigern. Wenn das nicht der Fall ist, so stellt der Acer Predator Helios 300 eine sehr gute Alternative dar.
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