Die Intel Core-Serie ist das erlesenste, was Intel anbieten kann, was Prozessoren anbelangt. Immer und immer wieder haben wir allerdings das niemals endende Dilemma der Prozessorwahl für Gaming-Rigs gehört: Der Intel Core i5 aus der Mittelklasse oder doch besser der erhabene Intel Core i7?
Vom Chipset des Prozessors bis hin zur Anzahl an Kernen verfügen sowohl der i5 als auch der i7 über ihre jeweiligen Vor- und Nachteile.
Heute werden wir das Rätsel, was einen idealen Prozessor nach Wahl ausmacht, lösen. Darüber hinaus werden wir die innewohnenden Vorteile der Bevorzugung eines Prozessors gegenüber eines anderen in Abhängigkeit vom zur Verfügung stehenden Budgets, Verwendungszweck und Gaming-Plattform besprechen.
Was macht einen großartigen Prozessor aus?
Durch moderne, technische Fortschritte haben Prozessoren einen absoluten Höchststand erreicht, was die durch die Performance gegebenen, angemessenen Preisspannen angeht. Offensichtlich kann man einfach darlegen, dass die Intel Core i7-Reihe besser ist, als die der i5, ungeachtet dessen, dass sie kostspieliger ist.
Allerdings geht es tiefer als nur dies. Lassen wir es gesagt sein, dass man den höherklassigen Intel Core i5 wählt und immer noch mehr als nur außergewöhnliche In-Game Frameraten erhalten kann. Alles hängt davon ab, was man sich leisten kann und von der Performance, die man mit seinem Rig erreichen will.
Was die Hardware betrifft, so sind dies die Schlüsselfaktoren, die man beachten muss, wenn man zwischen dem Intel Core i5 und dem i7 wählen muss:
- Anzahl an Kernen
- Hyper-Threading
- Turbo Boost
- Cache des Prozessors
Anzahl an Kernen
Die Intel Core i5 und i7 bieten ein Minimum von zwei Kernen. Diese Zahl kann auf der High-End-Seite des Spektrums bis hinauf zu zehn Kernen reichen.
Die Prozessorkerne sind für das Ausführen eines Tasks am Computer verantwortlich, was mit mehr eingebundenen Kernen eine verbesserte Performance-Ausgabe bedeutet.
Allerdings tendiert die Mehrheit an Programmen und Spielen dazu, grundsätzlich Dual-Core- und Quad-Core-Prozessoren zu nutzen.
Hat man vor, es bei Dokumenten und bei simpler Büroarbeit zu belassen, so wird ein Dual-Core-Prozessor vollkommen ausreichen. Möchte man allerdings extrem intensive Video- und Bildbearbeitung angehen, so ist es klüger, sich an Quad-Core-Prozessoren zu halten.
Hyper-Threading
Um es zusammenzufassen, verbessert Hyper-Threading die Performance der Prozessorkerne durch das Aufteilen von Tasks und Aufgaben, um die Effizienz aufzubessern. Auf eigenartige Weise nutzt die Intel Core i5-Serie die Hyper-Threading-Technologie nicht, wohingegen die Intel Core i7-Serie dies sehr wohl tut.
Was die Performance anbelangt, so zieht die überwältigende Mehrheit der Gaming-Titel wenig bis keinen Nutzen aus dem Hyper-Threading. Wenn man nur darauf abzielt, den ganzen Tag zu zocken, so genügt ein High-End-Prozessor der Intel Core i5-Serie für das eigene Setup auf jeden Fall.
Auch wenn Titel in der Zukunft vielleicht damit anfangen könnten, Hyper-Threading aktiv zu nutzen, so wird es noch sehr lange dauern, bis dies Realität wird. In dieser Hinsicht herrschen die Intel Core i5-Prozessoren an oberster Stelle, was das Preis-Leistungsverhältnis im Anbetracht von Gaming betrifft.
Update: Intel Core i5-Prozessoren ab der achten Generation unterstützen Hyper-Threading jetzt.
Turbo Boost
Durch Turbo Boost wird es den Prozessoren aus der Intel Core i5- und der i7-Serie möglich gemacht, höhere Taktraten und Geschwindigkeiten zu erreichen, um ressourcen-intensive Tasks und Aufgaben vollführen zu können. Allerdings ist das Ausmaß, in dem ein Prozessor imstande ist, die Taktrate und Geschwindigkeit zu erhöhen, vollkommen von der jeweiligen Situation abhängig.
Nichtsdestoweniger bleibt Turbo Boosting größtenteils in Verwendung, solange die Temperatur des Prozessors unter den zulässigen Levels bleibt.
In diesen optimalen Szenarien hält das Turbo Boosting, was es verspricht, wenn mit Prozessor-intensiven Prozessen wie das Rendern von Bildern oder Video-Encoding gearbeitet wird.
Was das Gaming betrifft, so profitieren allerdings nur einige wenige, limitierte Titel von den Auswirkungen von Turbo Boosting (darunter Grand Theft Auto, Call of Duty und Hitman).
Cache des Prozessors
Der Cachegröße eines Prozessors ist hauptverantwortlich dafür, wie schnell ein System zu und zwischen Prozessen switchen kann. Natürlich bedeuten so erhöhte Cachegrößen auch schnellere System-Reaktionszeiten.
Dies zählt in dieser Frage allerdings nicht, da die Unterschiede zwischen den Cachegrößen der Prozessoren aus der Intel Core i5- und i7-Serie dazu neigen, nur im Minimalsten die Frameraten innerhalb eines Spiels zu beeinflussen.
Gaming unterwegs VS. in der Heim-Workstation
Wie auch die Plattformen immer mobile werden, so hat Intel auch eine mobile Serie an Prozessoren der Intel Core i5- und i7-Generation für die Nutzung in Laptops entwickelt. Als solche sind die mobilen Versionen der Intel Core-Serie den Desktop-Gegenspielern weitgehend unterlegen, was die Performance und Leistung betrifft. Was den Preis anbelangt, so tendieren die Laptop-Ausgaben der Prozessoren auch dazu, kostspieliger zu sein, als die Desktop-Prozessoren.
Trotz all diesen Diskrepanzen stellt ein Laptop eine außerordentlich wertvolle Workstation der Wahl für all jene dar, die oft unterwegs sind und einen on-the-go-Lifestyle pflegen. Der wichtigste Vorteil, den die mobile Serie mit sich bringt, ist die Portabilität eines Laptops im direkten Vergleich zur Sperrigkeit eines Desktop-Rigs.
Es ist jedoch auch wichtig, davon Kenntnis zu nehmen, dass die oben erwähnten Funktionen in einem Prozessor (wie die Anzahl von Kernen bis hin zum Cache eines Prozessors) immer noch auch für mobile Prozessoren gelten. Es liegt ganz am Ermessen des Individuums, ob man in die Freiheit der Bewegung, die ein Laptop bereitstellt, besonders im Vergleich zu der rohen Feuerkraft, die ein Desktop ohne weiteres mitbringt, investieren möchte.
Ein Modell auswählen
Jetzt haben wir die Grundlagen erläutert, die nötig sind, um sich aufgrund seiner Hardware-Spezifikationen für einen Prozessor zu entscheiden. Sobald man sich über das Budget und darüber, was man gerne in sein Gaming-Rig einbauen möchte, Gedanken gemacht hat, kann man damit beginnen, sich zu entscheiden, mit welcher Serie und mit welchem Modell man gehen möchte.
Prozessor-Bezeichnung
Wenn man sich bereits in der Auswahl der Intel-Prozessoren umgesehen hat, so sind wahrscheinlich die Schemata, nach denen die Bezeichnungen der Prozessoren vergeben werden, aufgefallen. Intel Core i7-8650U, Intel Core i7-7700K, Intel Core i5-6600T – doch was bedeutet das alles?
Um eine grobe Anleitung zu geben, wie die Bezeichnungen der Prozessoren vergeben werden, so steht die erste Ziffer nach dem Markennamen (i3, i5, i7) für die Generation des Prozessors. Typischerweise stellen die darauffolgenden drei Ziffern die festgelegte Charakteristik dar, die die Rechengeschwindigkeit der CPU angeben. Faustregel: Je höher die drei notierten Ziffern, desto schneller der Prozessor, während, je später die Generation, desto besser der Prozessor (im Vergleich zu vorigen Generationen).
Der letzte Buchstabe ist die Produktlinien-Endsilbe, die die Performance-Ausgabe des Prozessormodells beschreibt. Die Produktlinien-Endsilben variieren von „K“ (Unlocked / Entriegelt), über „U“ (Ultra-low power / Ultra-geringer Stromverbrauch) bis hin zu „M“ (Mobile / Mobil) und viele weitere.
Prozessoren: Beispiele
Beispiel: Der Intel Core i7-8650U ist Teil der achten Generation von Intel Core-Prozessoren mit der Produktlinien-Endsilbe „U“ (Ultra-low power / Ultra-geringer Stromverbrauch). Ebenso ist auch der Intel Core i5-8600K Teil der achten Generation von Intel Core-Prozessoren mit der Produktlinien-Endsilbe „K“ (Unlocked / Entriegelt). Was demzufolge die Performance betrifft, so stellt der Intel Core i5-8600K den Intel Core i7-8650U in den Schatten. Allerdings ist der Intel Core i7-8650U energieeffizienter als der Intel Core i5-8600K.
Wir überlassen den Lesern den Vorsprung und zeigen Modelle des Einstiegslevels, Mittelklasse-Prozessoren und High-End-CPUs unter den Intel Core i5 und Intel Core i7.
Einsteiger: Intel Core i5-8400 (182 – 187 USD)
Der Intel Core i5-8400 ist trotz den niedrigeren Kosten als bei anbiedernden Prozessoren definitiv nichts, über das man sich lustig machen sollte. Der Intel Core i5-8400 kann alles, was ein Einsteiger brauchen und wollen könnte und kann auch intensive Anwendungen zum Laufen bringen.
Mittelklasse: Intel Core i5-8600K (257 – 258 USD)
Der Intel Core i5-8600K fällt durch seinen Marktpreis, die Performance und die Effizienz unter all den anderen Prozessoren auf. Wenn man auf der Suche nach einer Recheneinheit ist, die Ressourcen-intensive Spiele zum Laufen bringen (sofern eine ausreichende Grafikkarte verbaut ist) und mit kreativen Bearbeitungen umgehen kann, so ist der Intel Core i5-8600K die richtige Wahl.
High-End: Intel Core i7-8700K (359 – 370 USD)
Letztendlich ist der Intel Core i7-8700K der Prozessor an der Spitze, was die Notwendigkeiten einer High-End-Workstation anbelangt. Mit der Macht, die hochrangigsten Gaming-Erfahrungen und die schwersten Arbeitslasten handzuhaben, ist der Intel Core i7-8700K wahrlich ein Gewinn für die Professionellen im Feld.
Fazit
Wenn man weiter nachforscht, so stellt man fest, dass die Serien Intel Core i5 und Intel Core i7 eine weitreichende Modellauswahl mit unterschiedlichen Preisschwellen anbieten. Alles in allem ist die Intel Core i5-Serie an mittelfristigen Nutzern orientiert, die nach einer Balance zwischen Performance und Erschwinglichkeit suchen. Am ferneren Ende des Spektrums bieten die High-End-Prozessoren der Intel Core i5-Serie eine ausgezeichnete Performance, ideal für das Gaming geeignet.
Andererseits bieten die Prozessoren von Intel Core i7 eine einmalige Performance für alle, die auf der Suche nach hochwertiger Hardware für die professionelle Nutzung sind. Daher sollte man sich ausschließlich und nur dann für einen Intel Core i7 entscheiden, wenn man intensive, aufwendige Bearbeitungen auf dem eigenen Rig vorhat.
Ein Wort des Rates: Das, was man sich spart, wenn man sich für einen High-End-Prozessor der Intel Core i5-Reihe entscheidet (im Vergleich zu einem Intel Core i7), sollte man in eine hochwertigere High-End-Grafikkarte investieren.
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