Im Gegensatz zu jeder anderen namensgebenden Konvention in der Technologie, tendieren Grafikkarten nicht dazu, direkt von einer Generation zur nächsten zu folgen. Die neue Nvidia GeForce RTX 2060, zum Beispiel mag zwar so erscheinen, als wäre sie der natürliche nächste Schritt von der Vorgänger-GTX-Serie (GTX 1060), aber wie wir im Vergleich von letzter Woche (RTX 2060 VS. GTX 1060) sehen konnten, spielt die RTX 2060 in einer ganz anderen, in ihrer eigenen Liga, was die Performance auf einer Auflösung von 2560×1440 betrifft.
Die GTX 1070 ist wirklich die bessere Lösung für die nächste Karte in der GTX 10-Serie, wobei ich zustimme, dass es wenig Sinn macht und verwirrend für jeden ist, aber das ist leider nun einmal die Art dieser Dinge. Mit diesen Informationen kommt nun: Wie die RTX 2060 sich gegen die GTX 1070 schlägt, was das Mittel der guten Grafiken betrifft.
RTX 2060 VS. GTX 1070: Wie wir testen
Wie auch schon für meinen RTX 2060 VS. GTX 1060-Artikel, habe ich jede Karte in so ziemlich jedem Spiel getestet, das ich derzeit als Teil meiner allgemeinen Benchmarking-Suite nutze: Final Fantasy XV (allerdings ohne die abgefahrenen Effekte von Nvidia: HairWorks, TurfEffects, VXAO und ShadowLibs), Monster Hunter: World, Shadow of the Tomb Raider, Assassin’s Creed Odyssey, Total War: Warhammer II, Forza Horizon 3 und The Witcher III. Zusammen mit meiner Intel Core i5-8600K CPU und 16 GB RAM habe ich gesehen, was jede der beiden Karten auf den maximalen Einstellungen und Auflösungen von 1920×1080 und 2560×1440, sowie auch allem, was auf mittleren Grafikeinstellungen auf 4K möglich ist (denn, seien wir uns ehrlich, abgesehen von ein paar Ausnahmen ist keine der beiden Karten wirklich dazu bestimmt, etwas Ansprechenderes zu liefern) leisten kann.
Die Karten, von denen ich spreche sind zum Einen die Nvidia Founders Edition der RTX 2060 und, zum Anderen, die Asus ROG Strix GeForce GTX 1070, letztere ist eine der schnelleren GTX 1070, die es derzeit gibt, was wir hohen Basis- und Boost-Taktgeschwindigkeiten von 1.632 MHz und 1.835 MHz respektive zu verdanken haben. Das sollte einen ziemlich guten Eindruck davon vermitteln, wie die RTX 2060 sich mit den derzeit allerbesten GTX 1070 da draußen vergleicht, ich möchte allerdings auch eine kleine, persönliche Anmerkung hinzufügen, bevor wir in all diese wunderschönen Grafiken eintauchen, die ich weiter unten vorbereitet habe.
Diese GTX 1070 ist eigentlich die erste Karte, die ich mir vor rund drei Jahren selbst gekauft habe – oder, eigentlich habe ich sie für meinen jetzigen Mann und kumpelhaften RPS-Video-Freund Matthew als ein Weihnachtsgeschenk gekauft, sodass er endlich sein Lieblingsspiel The Witcher III mit 60 FPS auf den höchsten Einstellungen auf 2560×1440 spielen konnte. Zumindest war das die Hoffnung. Im Jahr zuvor hatte ich ihm einen PC mit einer GTX 970 gebaut, dieser war jedoch nicht wirklich in der Lage, das neblige HairWorks von Geralt auf irgendetwas anderem als 1080p zum Laufen zu bringen.
Das, beschloss ich, war nicht gut genug, zumindest nicht, solange wir einen guten 2560×1440 Monitor zu unserer Verfügung hatten, also wagte ich den Sprung und habe das Geld für eine GTX 1070 ein Jahr später zusammengekratzt. Die GTX 1060 konnte die Aufgabe nicht erfüllen, die GTX 1080 befand sich außerhalb meines Budgets und die GTX 1070 Ti gab es damals noch nicht, also habe ich gehofft, dass die GTX 1070 den Job erfüllen würde. Und es war in Ordnung, zum größten Teil, aber sie war immer noch nicht stark genug, um The Witcher III auf die Geschwindigkeit zu bringen, die ich auf den höchsten Ultra-Einstellungen haben wollte. Das war enttäuschend und wir beide sind seitdem ein bisschen verärgert.
Versteht mich nicht falsch, die GTX 1070 ist immer noch eine großartige Karte, aber, wie man weiter unten sehen wird, ist die RTX 2060 etwas komplett anderes. Und außerdem für eine Menge weniger Geld.
RTX 2060 VS. GTX 1070: 1080p Performance
Was das Spielen auf 1920×1080 betrifft, so verfügen sowohl die RTX 2060, als auch die GTX 1070 über mehr als genug Power, um flüssige 60 FPS mit praktisch keinen Kompromissen in der alten Grafik-Einstellungen-Abteilung zu erreichen. Die GTX 1070 beginnt auch, bei ein paar Spielen auf meiner Benchmarking-Test-Suite, ganz leicht ihr Alter zu zeigen, wie beispielsweise Assassin’s Creed Odyssey oder Shadow of the Tomb Raider, die Optimierungen, die ich hier vornehmen musste, um sie zurück auf die volle Geschwindigkeit zu bringen, waren aber nur minimal. Ersteres lief perfekt auf den immer noch gutaussehenden „Very High“-Grafikeinstellungen, während letzteres nur eine kleine Veränderung in den Anti-Aliasing-Einstellungen benötigte.
Andererseits bekommt man hier nicht viel, wenn man sich für die RTX 2060 entscheidet – zumindest, solange man nicht über einen Monitor mit einer hohen Bildwiederholrate verfügt. In diesem Fall bekommt man hier sehr viel. In jedem Spiel im Test ist die RTX 2060 ein großartiger Partner, der mindestens 60 FPS erreicht, besonders, wenn man über einen Monitor mit einer Bildwiederholrate von 75 Hz oder höher verfügt, was bedeutet, dass man ein paar liebliche, zusätzliche Frames bekommt, während die Spiele immer noch absolut fabelhaft aussehen.
Dennoch ist es wichtig, zu erwähnen, dass die RTX 2060, während die GTX 1070 immer noch eine richtig gute Karte für Gaming auf 1080p ist, als ziemlich zukunftssicher gilt; gegenüber von noch ansprechenderen Spielen, die noch kommen werden. Natürlich muss man nicht viel tun, um ein Tomb Raider oder ein Assassin’s Creed auf 60 FPS in dieser Auflösung zu bringen, doch werden diese Optimierungen im Laufe der Zeit noch größer und noch vielversprechender werden. Wenn flüssiges, nahtloses Gaming auf 60 FPS eine Priorität ist, so handelt es sich bei der RTX 2060 um die eher sichere, intelligentere Wahl – wenn auch manche der GTX 1070-Karten für einen Bruchteil der derzeitigen RTX 2060-Preise gefunden werden können.
RTX 2060 VS. GTX 1070: 1440p Performance
Es ist nicht nur so, dass Gaming auf 1080p der Bereich ist, in dem die RTX 2060 am besten abschneidet, nein, sie ist auch deutlich fähiger auf einer Auflösung von 2560×1440. Ich sollte wohl anmerken, dass die Ergebnisse von Shadow of the Tomb Raider hier mit einer viel niedrigeren, weniger anstrengenden SMAA Anti-Aliasing-Einstellung anstelle der verrückten, anspruchsvollen SMAA x4 wie für die 1080p-Grafik weiter oben (sorry dafür und für meine laxe Datensammlung, als ich meinen Shadow of the Tomb Raider-Grafikperformance-Guide zusammengestellt habe), doch ich denke, dass man immer noch sagen kann, dass die RTX 2060 über einige erstaunliche Steigerungen verfügt – bis zu einem massiven Wert von 65 % in Total War: Warhammer II, zum Beispiel und eindrucksvolle 37 % in Final Fantasy XV.
Die GTX 1070, andererseits, schlägt sich mit dem richtigen herum, landet aber nur sehr knapp bei unspielbaren 30 bis 40 FPS in den meisten Fällen hier, was schon etwas enttäuschend ist, da eine Menge dieser Karten im Moment um die 400 britische Pfund bzw. 420 USD kosten. Wie zuvor erwähnt, gibt es ein paar auffallend günstige GTX 1070-Karten, die im Moment verfügbar sind, aber sogar die 320 britischen Pfund, die ich 2016 dafür gezahlt hatte, fühlen sich so an, als hätten wir weiter kommen sollen, als nur auf einen Durchschnitt von 43 FPS in The Witcher III.
Dies ist auch der Grund, warum ich in meinem Review sagte, dass man ein Upgrade von der aktuellen GTX 1070 auf die RTX 2060 in Betracht ziehen sollte, da die RTX die 60 FPS in The Witcher III tatsächlich erreichen kann, was eines meiner Hauptprobleme beim Spielen von Games auf einer Auflösung von 2560×1440 löst. Jetzt schätze ich, dass hier einige Spiele kaum merkliche Verbesserungen im Vergleich zur GTX 1070 aufweisen, darunter beispielsweise Assassin’s Creed Odyssey und Forza Horizon 4; auch die Verbesserung von 8 FPS in Monster Hunter: World ist nichts Weltbewegendes. Das verstehe ich. Aber wenn man, so wie ich, auf der Suche nach einer Karte ist, um damit ein bestimmtes Spiel auf dem Besten, was nur irgend möglich ist, zu spielen, so ist eine Verbesserung von zehn bis 15 FPS meistens genau der Tropfen, der das Fass von „Hmmm… sollte ich wirklich so viel ausgeben?“ zu „Ja, bitte. Vielen Dank!“ überlaufen lässt.
Ja, man wird die GTX 1070 wahrscheinlich auf eine andere Grafik-Voreinstellung bringen müssen, um die flüssigen 60 FPS zurück zu bekommen, aber mit mehr Spielen wie Final Fantasy XV, Total War: Warhammer II und Monster Hunter: World werden diese Anforderungen auf die mittleren, durchschnittlichen Einstellungen für 1440p fallen. Offensichtlich beginnt die GTX 1070 gerade ihre Jahre der Dämmerung als die Mid-to-High-End-Grafikkarte der Wahl. Als solche, egal, ob man sich eine neue mit 1440p aus dem Stehgreif kauft oder die aktuelle 1440p-Karte upgradet, die RTX 2060 ist ohne jeden Zweifel jene, die die Balance zwischen Preis und der gesamten Performance am besten halten kann.
RTX 2060 VS. GTX 1070: 4K Performance
Es ist eher unwahrscheinlich, dass man sich eine RTX 2060 für das Spielen von Games auf 4K kauft, aber werfen wir dennoch einen Blick darauf, weil, wie man sehen kann, ist die RTX 2060 eigentlich sehr fähig, solange man seine Erwartungen im Zaum halten kann. Während hier unter den aktuellen, großen Blockbustern, außer unter Forza Horizon 4 keine mörderisch schnellen Frameraten produziert werden, so ist es sicherlich eine Menge mehr Pep, als die GTX 1070 abliefern kann. Die Grenzen liegen hierbei meist darin, komplett unspielbar zu sein und in anderen Fällen gerade so gebrauchsfähig. Natürlich gibt es immer eine Möglichkeit, alle Einstellungen ganz nach unten zu drehen, aber wenn man einmal gesehen hat, was „Low“ in Monster Hunter: World und Final Fantasy XV bedeutet (das ist absolut furchtbar!), dann weiß man, dass „Average“ oder mittelmäßige Einstellungen im schlimmsten Fall das niedrigste sind, auf das man gehen möchte, was die Gesamtqualität anbelangt.
Die RTX 2060 hat natürlich auch mit manchen Spielen ihre Probleme, aber der Durchschnitt von 40-50 FPS sind eigentlich auch nicht schlecht, wenn man darüber nachdenkt, besonders, wenn man 4K auf diesen Grafikeinstellungen richtig anwendet (zum Beispiel näher an den 60 FPS), so würde man mindestens die Hälfte davon (wenn nicht noch mehr) noch einmal ausgeben müssen, um sich eine GTX 1080 oder eine RTX 2070 oder eine ähnliche Karte zuzulegen. Wir sprechen hier von einer 750 USD teuren RTX 2080 (oder noch teurer), wenn man auf höheren Grafikeinstellungen auf 4K flüssige Frameraten auf dem Level der 60 FPS haben möchte, was aber nicht innerhalb der Reichweite eines durchschnittlichen PC-Setups liegt, wenn man also bereits mit der RTX 2060 spielbare Frameraten erhält, ist bereits das im Gesamtbild betrachtet etwas ganz Ordentliches .
RTX 2060 VS. GTX 1070: Fazit
Ich weiß, es hört sich verrückt an, wenn ich derzeitigen Besitzern einer GTX 1070 dazu rate, sich Gedanken über ein Upgrade zur RTX 2060 zu machen, aber man sollte das Ganze etwas anders betrachten: Solange man nicht schon absehen kann, irgendwann in nächster Zeit auf einen 4K-Monitor upzugraden, wird die abgezielte Auflösung der Grafikkarte 2560×1440 sein, wofür, wie wir gerade gesehen haben, die RTX 2060 einfach perfekt geeignet ist. Die GTX 1070 ist immer noch eine großartige Karte, die 60 FPS in den höchsten Qualitätseinstellungen auf dieser Auflösung erreichen kann. Natürlich werden eine Menge Leute die Grafikkarte auch weiterhin als großartig betrachten und sie auch noch für viele weitere Monate benutzen – besonders, wenn man nicht die neuesten und großartigsten Blockbuster spielt.
Wenn man aber jemand ist, der das Beste aus dieser Auflösung erwartet und, so wie ich, derzeit mit der Leistung der eigenen GTX 1070 nicht zufrieden ist, dann ist die RTX 2060 der nächste und einzig logische Schritt, für den man nicht gleich sein ganzes Haus verkaufen muss. Ja, wir sind zu dem Schluss gekommen, dass die Grafikkarte xx60 von Nvidia die am ehesten leistbare Option der Mittelklasse darstellt, wenn es darum geht, die besten Grafikkarten für 1440p zu finden und ich schätze es, dass die 350 USD weder „leistbar“ oder, gewiss „Mittelklasse“ mehr sind.
Es ist aber auch wichtig, daran zu denken, dass wir die unausweichliche RTX 2050 noch nicht hatten, die wohl ziemlich sicher der Ersatz für alle GTX 1060 sein wird, auf das alle schon so lange gewartet haben – das ist großartige 1080p-Leistung mit einem kleinen bisschen an 1440p für einen noch angenehmeren Preispunkt irgendwo um die 200 britische Pfund bzw. 250 US-Dollar. Die RTX 2060 setzt, andererseits, die Segel viel höher, für all jene, die eine nahezu perfekte 1440p-Performance auf den höchstmöglichen Einstellungen haben wollen und das, ohne, dass man dafür eine Bank ausrauben muss. Für mich ist dies ein Argument, das unwiderstehlich genug ist, um eine Upgrade-Empfehlung zu gewährleisten und es ist ziemlich sicher die Karte, die ich Matthew zur Weihnachtszeit kaufen werde, damit er endlich The Witcher III auf 60 FPS in ultra-hohen Einstellungen in all der Majestät von HairWorks von Geralt spielen kann, vorausgesetzt, dass AMD in der Zwischenzeit nicht plötzlich ihre Navi-GPUS der nächsten Generation veröffentlichen, mit etwas, das die RTX 2060 völlig umhaut, für denselben, oder natürlich einen niedrigeren Preis.
Ich sage nicht, dass alle Besitzer einer GTX 1070 sich sofort auf den Weg machen sollten, um sich eine RTX 2060 zu kaufen, aber wenn man schon darüber nachdenkt, sich eine neue Grafikkarte zulegen zu wollen und auch das entsprechende Budget aufbringen kann, so sollte sich die RTX 2060 auf jeden Fall ganz oben in der eigenen Liste befinden.
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