Ein VPN macht die eigene Internetverbindung privat und sicher. Wir zeigen, wie man sowohl kostenlose, als auch bezahlte VPN-Dienste unter Windows richtig nutzt.
Ein VPN (Virtual Private Network) ist ein intelligentes Stück Software, welches eine sichere, verschlüsselte Verbindung zwischen dem eigenen Gerät und Server im Netz herstellt. Das Ergebnis davon ist, dass man, sobald das VPN aktiviert ist, nahezu vollkommen anonym wird und dass niemand die eigenen Aktivitäten online ausspionieren kann.
Ein weiterer Vorteil ist, dass der eigene Standort verschleiert wird. Das bedeutet, dass Dienste, wie beispielsweise Netflix denken, dass man sich in einem anderen Land aufhält und aus diesem Grund Zugriff auf Inhalte gewähren, die im tatsächlichen Land im gewöhnlichen Menü nicht verfügbar sind.
Ein VPN zu installieren, aufzusetzen und zu verwenden ist sehr einfach, also einfach weiterlesen, denn wir zeigen, wie man ein VPN unter Windows richtig aufsetzt und einrichtet, sowie, wie man sich Schnüffler vom Leibe hält.
Wenn man zum ganzen Konzept neu ist, könnte man vielleicht zunächst unseren Ratgeber lesen, der erklärt: Was ist ein VPN?
Sollte man ein kostenloses oder bezahltes VPN nutzen?
Es gibt zwei Hauptarten von VPNs: Kostenlose Anbieter und solche auf Abonnement-Basis. Beide haben so ihre Vorteile. Die kostenlose Vielfalt ist offensichtlich die günstigere Wahl, man wird eine große Auswahl an kostenlosen Anbietern in unserer Zusammenfassung der besten, kostenlosen VPNs finden.
Während diese eine sehr gute Möglichkeit zum Experimentieren darstellen, empfehlen wir kostenlose VPNs nicht. Wenn ein VPN kostenlos ist, ist man entweder selbst das Produkt, welches verkauft wird (zum Beispiel werden die eigene E-Mail-Adresse oder andere, wertvolle Daten an Drittparteien verkauft), oder aber der Dienst ist sehr stark eingeschränkt und könnte die Server-Standorte und die Datenmenge (also die Bandbreite), die man benötigt, nicht anbieten.
Ein bezahltes VPN ist die beste Wahl. Die meisten kosten nur zwei USD oder zwei GBP pro Monat. Meistens erlauben sie auch eine kostenlose Testversion, um den Dienst ergiebig auszuprobieren und / oder auch eine Geld-zurück-Garantie. Unsere Zusammenfassung über die besten VPN-Dienste liefert dazu weitere Details. Unsere Top-Empfehlungen beinhalten NordVPN, ExpressVPN und PureVPN.
Man wird häufig auf eine kostenlose VPN-Browser-Erweiterung stoßen (und es gibt sogar eine, die in Opera integriert wurde). Hier gelten dieselben Grundregeln: Bei jedem Dienst, der ein kostenloses VPN bietet, sollte man sehr kritisch und vorsichtig sein, besonders bei Angeboten mit unlimitierter Bandbreite.
Zum Beispiel ist das „VPN“ von Opera überhaupt kein VPN. Es ist eher eine Art Proxy, was bedeutet, dass es nicht so sicher ist, wie ein VPN und sogar die tatsächliche IP-Adresse und somit die eigene Identität leaken kann. Die beste Verwendung dafür ist das Streamen von Netflix US und, um fair zu bleiben, es ist ein ziemlich guter Vorteil, dass es kostenlos ist.
Außerdem sollte man bedenken, dass eine Browser-Erweiterung allerhöchstens jene Informationen schützt, die über besagten Browser in das Internet versendet werden: Andere Apps werden über die „normale“, nicht verschlüsselte Verbindung kommunizieren.
Wie man ein VPN unter Windows aufsetzt
Vielleicht ist es bereits bekannt, dass Windows über integrierte VPN-Einstellungen verfügt, vielleicht auch nicht. Das bedeutet, dass man die Details und Informationen des VPN-Dienstes direkt in das Betriebssystem eingeben und die eigenen Einstellungen von Windows nutzen kann, um die VPN-Verbindung ein- und auszuschalten.
Für die meisten Leute ist es aber eine bessere Vorgehensweise, einfach die Software bzw. die Windows-Anwendung des VPN-Providers herunterzuladen und diese zu installieren, da man dafür keinerlei technisches Wissen benötigt; nur die eigene E-Mail-Adresse und das entsprechende Passwort.
Hoffentlich versteht man jetzt, dass man sich bei einem VPN-Anbieter registrieren und anmelden muss, um auf den Dienst zugreifen zu können: Windows erleichtert es lediglich, diese Verbindung aufzubauen.
Man sollte sich auch mit dem Gedanken vertraut machen, dass wir beständig und entschieden daran glauben und davon überzeugt sind, dass ein bezahlter VPN-Dienst der einzig richtige Weg ist. Wir werden hier ExpressVPN nutzen, aber man kann auch einen Blick auf NordVPN und unsere anderen Empfehlungen der besten VPN-Dienste werfen.
Man muss die Seite von ExpressVPN besuchen und auf den „Download App“-Button klicken.
Wenn der Download vonstattengegangen ist, doppelklickt man auf die Datei und folgt den Anweisungen der Installation. Nachdem dies beendet wurde, wird dem Nutzer die Möglichkeit gegeben, sich entweder anzumelden („Sign In“) oder neu anzufangen („Get Started“).
Hier wählt man Letzteres aus und kommt so auf die Seite von ExpressVPN, wo man einen Plan auswählen und einen Account erstellen kann.
Das Unternehmen bietet eine 30-tägige Geld-zurück-Garantie, falls man nicht damit weitermachen möchte, den Dienst zu nutzen und jeder Account beginnt mit einer kostenlosen, siebentägigen Testversion, somit gibt es absolut keinen Grund dafür, sich bereits jetzt Gedanken über die Ausgaben machen zu müssen.
Ist der Account eingerichtet und ein Plan gewählt, wird man einen Aktivierungscode erhalten. Dieser muss kopiert werden und zurück in der App von ExpressVPN klickt man auf den Sign In-Button.
Jetzt wird der Aktivierungscode eingefügt, woraufhin man sich mit den Optionen auseinandersetzen muss, ob die App entweder beim Start von Windows automatisch ausgeführt werden soll oder nicht und ob man leistungsbezogene Daten teilen möchte.
Zu guter Letzt bekommt man einen großen Powerbutton zu Gesicht, mit dem man das VPN ein- und ausschalten kann. Unter diesem befindet sich auch die Option, einen Standort auszuwählen („Choose Location“), welche es erlaubt, das Land, in dem der Server steht, angeben und festlegen zu können.
Das ist nützlich, da ein Server manchmal steckenbleibt, wenn er mit sehr hohen Mengen an Datenverkehr zu kämpfen hat. Wenn man in einem solchen Fall auf einen neuen Server wechselt, gibt dies der eigenen Verbindung eine Verstärkung, was die Geschwindigkeit betrifft. Sollte man das VPN nutzen, um in bestimmten Regionen gesperrte Inhalte auf Diensten wie Netflix zu betrachten, muss man einen Server auswählen, der sich im selben Land befindet, wie die Shows, auf die man zugreifen möchte.
Wenn all das beschlossen und entschieden wurde, bleibt es nur noch, auf den großen Powerbutton zu klicken, woraufhin ExpressVPN die eigene Verbindung sofort zu schützen beginnt. Jetzt kann man davon ausgehen, dass es für neugierige Augen nahezu unmöglich sein wird, herauszufinden, was man gerade macht – egal, welchen Browser man verwendet.
Es sollte angemerkt werden, dass es aufgrund der Verschlüsselung der Daten und das Umleiten besagter Daten über mehrere Server zu einer Verringerung der gewohnten Browsing-Geschwindigkeit kommen kann. Für gewöhnlich wird man das unter ExpressVPN, NordVPN und den anderen, von uns empfohlenen Diensten jedoch nicht merken.
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