In diesem Review über CyberGhost werfen wir einen Blick auf einen Dienst, von dem wir kürzlich ziemlich beeindruckt wurden und der uns auch weiterhin noch beeindruckt, was das aktuellste Update betrifft. Wir laden dazu ein, uns dabei zu begleiten, wenn wir uns die Features dieses besonders nutzerfreundliche (und sogar mit Netflix kompatible) VPN näher ansehen.
Auch, wenn CyberGhost eine Zeitlang von der Bildfläche verschwunden war, so wurde der Anbieter hier bei pcjetzt.com doch recht schnell zum Favoriten, als er einen Platz in unserem Ratgeber über das beste VPN ergattert hat. Eine kurze Zeit nach unserem ersten Review wurde die Version 7 veröffentlicht, welche eine ganze Reihe an neuen Features und ein komplett generalüberholtes Interface mit sich brachte.
In diesem Review über CyberGhost werden wir unsere Zeit mit ebendieser Version 7 verbringen, um festzustellen, ob es wirklich Verbesserungen angesichts der Nutzererfahrung gibt. Wir werden Features, Kostenpunkt, Einfachheit der Nutzung, unterstützte Geräte, Server-Standorte, Geschwindigkeit, Sicherheit und Kundendienst besprechen, bevor wir unser Urteil fällen.
Viele der neuen Verbesserungen legen ihren Fokus auf die Nutzererfahrung, was grundsätzlich eine ganz gute Sache ist, wenn man bedenkt, dass genau das einer der wenigen Schwachpunkte von CyberGhost war. Wir werden uns während dieses Reviews immer wieder ansehen, ob die Updates dabei geholfen haben, die Experience zu verbessern und ob der Kern-Schutz immer noch den Standard trifft, den CyberGhost gesetzt hatte, als wir den Anbieter zuletzt auf unserem Prüfstand einigen Tests unterzogen haben.
Stärken & Schwächen
- Kommt auch in Netflix
- Aktualisiertes Interface
- Schnell
- Automatischer Kill Switch (Not-Aus)
- VPN-Automatisierung
- Preiswert
- 7 Verbindungen gleichzeitig möglich
- Eigene NoSpy-Server
- Schlechtes, eher glanzloses Split Tunneling
- Keine Bedienelemente für den Kill Switch
- Unregelmäßige, schlechte Leistung des Ad-Blockers
Features: 85% – Sehr Gut
CyberGhost 7 kommt mit einem umgearbeiteten, überarbeiteten Interface, sowie mit einer ganzen Palette an neuen Features. Nachdem man seine Zeit mit der Software verbracht hat, ist klar, dass CyberGhost hier eindeutig versucht hat, wirklich jeden Stein umzudrehen und nichts unversucht zu lassen. Sogar mit und trotz dieser wirklich notwendigen Sorgfalt gibt es doch ein paar Features, die sich sehr unterentwickelt anfühlen.
Mehrere Privatsphäre-Einstellungen sind im Download des VPN-Anbieters inkludiert. CyberGhost beinhaltet auch einen Werbe-, Malware- und Tracking-Blocker, welcher aber leider nicht funktioniert. PureVPN ist ein weiterer VPN-Dienst, welcher einen solchen Blocker bewirbt, dies aber nicht wirklich durchzieht. CyberGhost bietet auch eine automatische HTTPS-Weiterleitung und Daten-Komprimierung.
Zunächst dachten wir, dies liegt daran, dass wir die Browser-Erweiterung von CyberGhost nicht installiert hatten (wir wurden letztendlich aber nie aufgefordert, diese zu installieren). Das ist allerdings auch nicht der Fall. Die Browser-Erweiterung von CyberGhost ist einfach ein kostenloser Proxy, der mit dem VPN gar nichts zu tun hat. Wenn man sich dem Unterschied hierbei nicht bewusst ist, empfehlen wir, unseren Ratgeber VPN vs. Proxy vs. Tor zu lesen.
Während das zwar sehr enttäuschend ist, so kann das Blockieren und die Daten-Komprimierung kostenlos bearbeitet werden.
Die anderen Features sind eher wohlgeformt und fühlen sich in der Nutzung weitaus besser an. CyberGhost beinhaltet sogenannte „Smart Rules“, welche es ermöglichen, bestimmte Aspekte des VPNs zu automatisieren. Zum Beispiel kann man hier einstellen, dass ein Webbrowser nach Wahl automatisch öffnet wird, nachdem die Verbindung zu einem VPN-Server aufgebaut wurde.
Diese Regeln (von Englisch „rules“) können auch auf WLAN-Netzwerke angewendet werden. Wir haben das mit einem Dual-Band-Router getestet, folglich hatten wir SSIDs für das 2,4 GHz- und für das 5 GHz-Band. Wir konnten CyberGhost zum Beispiel so einstellen, dass das Programm sich automatisch mit einem VPN-Server verbindet, wenn wir das 2,4 GHz-Band nutzen und dass die Verbindung automatisch unterbrochen wird, wenn wir das 5 GHz-Band nutzen.
Außerdem gibt es im Tab der „Smart Rules“ – wir werden im Abschnitt „Benutzerfreundlichkeit“ genau zeigen, wie man dort hinkommt – eine Liste mit Ausnahmen. Man kann bestimmte URLs festlegen, die vom VPN-Tunnel ausgenommen werden sollten, während andere geschützt werden.
Dieses Feature ist eine gewisse Art und Weise wie Split Tunneling, aber es ist eher eine Hänselei, ein Ärgernis, als irgendetwas anderes. Sogar mittelmäßige Anbieter, wie StrongVPN bieten ein komplettes Split Tunneling an, also sieht die von CyberGhost derart „kastrierte“ Version bei Weitem nicht so großartig aus.
Sicherheits-Features von CyberGhost
Ein Feature, welches an der Nutzeroberfläche, aber nicht gänzlich fehlt ist ein Kill Switch, ein Not-Aus. Wir dachten anfänglich, dass CyberGhost dieses Feature in Version 7 komplett entfernt hat, aber nachdem wir ein paar Nachforschungen anstellten und Tests durchführten, war klar, dass das nicht der Fall ist. Es gibt den Not-Aus, dieser ist nur einfach dauerhaft aktiv.
Man sollte diesen Kill Switch auch nutzen, ganz besonders, wenn man im Bereich Torrenting unterwegs ist, aber die Tatsache, dass man ihn nicht ausschalten kann, ist ärgerlich. Wir bevorzugen den Kill Switch von VyprVPN, da dieser VPN-Dienst es ermöglicht, genau zu konfigurieren, in welchem Szenario die Internetverbindung gekappt wird.
Sogar mit diesem Nachteil landeten CyberGhost und VyprVPN in unserem Ratgeber über das beste VPN für Torrenting unmittelbar nebeneinander.
CyberGhost hat außerdem einen Platz unter den besten VPNs für 5 Eye-Länder erreicht und das teilweise aufgrund des Not-Aus und den NoSpy-Servern. Für eine zusätzliche Gebühr, die nur 1 USD pro Monat ausmacht, bekommt man auch Zugriff auf die besonderen NoSpy-Server von CyberGhost. Diese befinden sich außerhalb der 14 Eyes und wurden mit Premium-Hardware konfiguriert. Wenn man nur das Beste haben möchte, was Uptime, Sicherheit und Privatsphäre anbelangt, so ist man bei diesen Servern genau richtig.
Performance im Streaming mit CyberGhost
In unserem Ratgeber über das beste VPN für Streaming hat CyberGhost den dritten Platz belegt und es ist offensichtlich, warum das so ist. CyberGhost hat eine eigene Liste an eigens dafür eingerichteten Servern für den zweckbestimmten Zugriff auf Streaming-Plattformen, was es einfach macht, Black Panther, The Avengers oder irgendetwas anderes zu streamen.
Bereits beim ersten Versuch gelang uns der Einbruch bei Netflix und dem BBC iPlayer, womit CyberGhost auch einen Platz in unseren Ratgebern über das beste VPN für Netflix und das beste VPN für den BBC iPlayer ergattern konnte. Wenn man versucht, den VPN-Bann von Netflix zu umgehen oder im Allgemeinen auf geografisch eingeschränkte Inhalte zuzugreifen, so sollte CyberGhost einer der ersten Anbieter sein, mit dem man das versucht.
Während wir nicht in der Lage waren, jeden Dienst zu testen, für den CyberGhost eigene Server anbietet – es gibt zum Zeitpunkt dieses Schreibens rund 50 davon – so können wir doch sagen, dass jene, die wir testen konnten, fehlerlos, ohne Probleme und beim ersten Versuch funktionierten. Hulu, Amazon Prime Video, Crunchyroll, YouTube Red und ESPN funktionierten alle sehr gut und wir können uns auch vorstellen, dass die etwas eher exotischen Optionen genauso gut funktionieren.
Features-Übersicht von CyberGhost
Preisgestaltung: 95 % – Ausgezeichnet
CyberGhost bietet eine gute Preisgestaltung, besonders, wenn man sich für den Drei-Jahres-Plan entscheidet, aber es gibt nichts, was wir nicht schon von anderen VPN-Anbietern kennen. CyberGhost ist mit dem in Übereinstimmung, was wir von einem VPN-Anbieter von bester Qualität erwarten, wo das beste Preis-Leistungsverhältnis bei den länger dauernden Plänen liegt. Die monatliche Rate ist schlecht und es gibt keine kostenlose Option. Allerdings beruhigt die verlockende Geld-zurück-Garantie diese Bedenken besser, als es bei anderen Anbietern der Fall ist.
Die monatliche Rate von CyberGhost ist zwar nicht so hoch wie die von Astrill, aber unbedingt großartig ist sie deshalb auch nicht. Wenn man den Dienst nur einmal ausprobieren möchte, bevor man sich länger bindet, so ist der Monats-Plan ganz gut, aber es macht durchaus mehr Sinn, sich gleich für etwas Längerfristiges zu entscheiden.
Das liegt daran, dass CyberGhost die Sache mit der Geld-zurück-Garantie auf eine ungewöhnliche Art und Weise handhabt. Der Monatsplan bietet eine Rückerstattungs-Periode über 14 Tage, was gut ist, aber immer noch weniger, als es beispielsweise bei ExpressVPN der Fall ist. Alle anderen Pläne bieten eine Geld-zurück-Garantie über einen Zeitraum von 45 Tagen, was wirklich das längste Angebot ist, das wir bei VPN-Anbietern bis jetzt gesehen haben.
Allerdings bietet CyberGhost einen kostenlosen Testzeitraum über die Dauer von einer Woche, was die mobilen Apps betrifft und einen eintägigen Testzeitraum für die Desktop-Apps. Es ist ein bisschen komisch, aber wenn man das meiste herausholen möchte, bevor man sich längerfristig bindet, so empfehlen wir es, dafür das eigene Tablet oder Smartphone anstelle des eigenen Laptops zu nutzen.
Selbst dann, wenn man den Dienst nur ausprobieren möchte, ist es besser, einen längeren Zeitraum zu buchen, weil man mehr Zeit mit der App verbringen kann, während man immer noch im sicheren Hafen der Geld-zurück-Garantie vor Anker liegt. Sämtliche Pläne, mit Ausnahme des monatlichen Angebots, bieten kostenlosen Zugriff auf NoSpy-Server und ein einjähriges Abonnement bei McAfee Total Protection.
Es gibt keinen kostenlosen Plan. Wenn man auf einem extrem knappen Budget ist und unbedingt einen kostenlosen Schutz benötigt, so empfehlen wir hier Windscribe (dazu laden wir ein, unser Review über Windscribe zu lesen).
Am nächsten zu kostenlos kommt man bei CyberGhost, wenn man sich für den Drei-Jahres-Plan entscheidet, ähnlich dem von Goose VPN, welcher den Preis in den Bereich von e-VPN drückt, während immer noch ein viel besserer Service geboten wird.
Die Zahlungsmöglichkeiten sind wie üblich, nichts besonders. CyberGhost akzeptiert die wesentlichen Kreditkarten-Anbieter, PayPal und Bitcoin, aber einige der regionalen Zahlungsmöglichkeiten wurden ausgelassen. CyberGhost nimmt kein Bargeld, wie es bei Mullvad der Fall ist, aber auch nur wenige Provider tun dies.
Benutzerfreundlichkeit: 95% – Ausgezeichnet
Das Interface von CyberGhost 7
Die neue Benutzeroberfläche von CyberGhost ist, offen gesagt, sonderbar, aber das bedeutet nicht, dass die Anwendung auch schwierig in der Nutzung ist. Auch, wenn es durchaus Zeit in Anspruch nehmen kann, sich an das Tray-gefensterte Hybrid-Management zu gewöhnen, so ist es doch eines der flüssigsten Interfaces, die wir bis jetzt getestet haben.
Nachdem man die Anwendung installiert hat, wird CyberGhost im Tray minimiert starten. Zumindest scheint es auf den ersten Blick so. Ein Fenster in der Größe eines durchschnittlichen Smartphones wird in der rechten unteren Ecke des Bildschirms erscheinen, genau so, als ob eine Tray-Anwendung erweitert wurde, aber tatsächlich ist das das gesamte, freie Fenster, das man am Bildschirm herumziehen kann, wie es einem beliebt.
CyberGhost wird den Nutzer auffordern, sich anzumelden und danach wird die Anwendung freigeschalten. Wenn man nur eine schnelle Verbindung aufbauen möchte, kann man den „Ein“-Schalter nach rechts schieben. Der Dienst wird automatisch eine Verbindung mit dem schnellsten verfügbaren Server für den jeweiligen Standort aufbauen. Man kann das ändern, indem man auf das Dropdown-Menü „Connect to“ bzw. „Verbinde mit“ am unteren Ende der Benutzeroberfläche klickt.
CyberGhost wird dann ein paar verfügbare Server anzeigen, allerdings keine komplette Liste. Als wir es ausprobiert haben, wurde Frankreich, Deutschland und die Vereinigten Staaten von Amerika angezeigt, sowie Streaming-Server für Netflix und den BBC iPlayer. Um die komplette Liste an Servern zu durchsuchen, muss man auf „more servers“ bzw. „Mehr Server“ am Ende des Dropdown-Menüs klicken oder den Pfeil am linken unteren Ende des Fensters auswählen.
Das ist der Punkt, an dem CyberGhost selbst ins Spiel kommt. Man bekommt ein komplette Serverliste angezeigt, neben der Anzahl an aktiven Nutzern, der Entfernung und der Serverauslastung. Ein paar standardmäßig als Favoriten markierte Server werden im kleineren Dropdown-Menü im zusammengefassten Interface angezeigt.
Auf der linken Seite des erweiterten Interfaces gibt es Optionen, um die Serversuche zu filtern und anzupassen. Unter dem Tab „all servers“ bzw. „Alle Server“ gibt es Tabs mit der Bezeichnung „for torrenting“ und „for streaming“.
Die Torrenting-Server werden, ebenfalls wie die komplette Serverliste, mit der Anzahl an aktiven Nutzern, der Entfernung und der Serverauslastung angezeigt.
Die Streaming-Server jedoch sind einzigartig. Anstatt die Entfernung, Serverauslastung und Nutzeranzahl anzuzeigen, nennt CyberGhost den Dienst, für den der jeweilige Server optimiert wurde. Es gibt hier allerdings nicht nur den BBC iPlayer und Netflix. Es gibt einen Server im Vereinigten Königreich, welcher für Channel 4 optimiert wurde, einen weiteren in Frankreich, der für Canal+ optimiert wurde, einen in Brasilien für Globo SporTV und noch viele weitere.
Allerdings muss auch gesagt werden, dass die Serverauswahl nicht perfekt ist. CyberGhost zeigt nicht das komplette Netzwerk an, vielmehr die Länder, in denen die Server sich befinden. Man kann keine einzelnen, individuellen Server auswählen, was in den meisten Fällen jedoch kein Problem ist. Wenn man nach einem besonders extremen Level an Genauigkeit und Spezifität ist, so wird man hier nicht fündig werden.
Die Einstellungen von CyberGhost 7
Unter den Tabs für die spezialisierten Server wird man zwei weitere Tabs vorfinden: „connection features“ bzw. „Verbindungseinstellungen“ und „Smart Rules“. Diese beiden Tabs decken den Großteil der Features ab, die wir im ersten Abschnitt besprochen haben.
Die „connection features“ bzw. „Verbindungseinstellungen“ beinhalten den Werbe-Blocker, den Malware-Detektor, die HTTPS-Weiterleitung und die Datenkomprimierung. Während dieser Tab eher locker benannt wurde, so ist es doch der Bereich, in dem man alles konfigurieren und anpassen kann, was CyberGhost im eigenen Browser tut.
Der Tab mit den „Smart Rules“ verfügt über einen eher angemessenen Namen, da dieser die Automatisierung abdeckt, die man in CyberGhost vornehmen und einstellen kann. Hier kann man die Start-Up-Optionen konfigurieren, sowie den Standard-Browser, bekannte WLAN-Netzwerke und die Tunnel-Ausnahmen.
Alle anderen Optionen findet man, indem man auf den Button „settings“ bzw. „Einstellungen“ am unteren Ende des Bildschirms klickt. Hier findet man die standardmäßigen Übertragungseinstellungen des VPN, darunter auch die Protokoll- und Transportprotokoll-Einstellungen. Eine sehr interessante Option ist die „repair virtual network card“ bzw. „Virtuelle Netzwerkkarte reparieren“. VPNs nutzen eine spezialisierte Software, die die Netzwerkkarte virtualisiert, was unter Umständen Probleme mit anderer Software hervorrufen kann.
Da wir andauernd die Programme von unterschiedlichen VPN-Anbietern zu Testzwecken installieren und wieder deinstallieren, sind wir natürlich Opfer dieser Kopfschmerz verursachenden Fehler und Probleme geworden. Der allumfassende Reparatur-Button von CyberGhost ist ein einzigartiges Feature, von dem wir uns wirklich wünschen, dass dies von weitaus mehr VPN-Anbietern geboten wird.
Unterstützte Geräte: 80 % – Gut
Unter den besten VPN-Anbietern ist CyberGhost der großzügigste, was die Unterstützung von Geräten betrifft. Man kann bis zu sieben Geräte mit dem eigenen Account verknüpfen und sie alle können zur gleichen Zeit mit VPN-Servern verbunden sein. Im Gegensatz zu anderen Anbietern, die eine eingeschränkt mögliche Anzahl an Verbindungen bieten, hat CyberGhost eine eingeschränkt mögliche Anzahl an Geräten. Man kann nur mit sieben Geräte zugleich verknüpft sein.
Das sollte für die meisten Nutzer jedoch kein wirkliches Problem darstellen. Die Anzahl an Geräten, die CyberGhost hinzufügen lässt, ist höher als bei ExpressVPN, wo drei das Maximum ist und höher als bei NordVPN, wo sechs Geräte gestattet werden.
Die Unterstützung von Plattformen ist ebenfalls ausgezeichnet. CyberGhost unterstützt Windows, MacOS, iOS, Android, Amazon Fire TV und Linux. Leider ist die .APK-Datei für Android nicht separat als Download verfügbar, daher wird man ein Gerät verwenden müssen, mit dem an Zugriff auf den Google Play Store hat.
CyberGhost kann auch auf anderen Plattformen, sowie auf Routern, netzgebundenen Speicher (NAS, network-attached storage) und benutzerdefinierte Versionen von Linux verwendet werden. Das Unternehmen bietet eine Liste an Ratgebern, die genau beschreiben, wie man die Software auf Chromebooks, Raspberry Pis und weiteren installiert, aufsetzt und einrichtet.
Die Anzahl an gleichzeitigen Verbindungen ist höher als bei den meisten anderen Anbietern und CyberGhost hat eine eindeutige Abneigung gegenüber herkömmlichen Installationsmethoden. Das einzige, was in diesem Abschnitt wirklich fehlt, ist eine .APK-Datei, die heruntergeladen werden kann.
Server-Standorte: 80 % – Gut
Zum Zeitpunkt dieses Schreibens bietet CyberGhost 4.805 Server in 61 Ländern. Allerdings kann man die individuellen, einzelnen Server nicht zur Verbindung auswählen, folglich ist die tatsächliche Anzahl auch irrelevant.
Doch ist sie nicht gänzlich belanglos. Die Anzahl der Server in einem bestimmten Land könnte auf Geschwindigkeit und Uptime hinweisen, denn je mehr Server vorhanden sind, umso einfacher kann CyberGhost die Last verteilen.
Die Datencenter in den Vereinigten Staaten von Amerika und in Deutschland bieten die meisten Server, wobei die USA 565 Server und Deutschland 455 Server zu bieten haben. Sogar wenig bewohnte Bereiche verfügen über eine anständige Anzahl an Servern. Kolumbien hat die niedrigste Anzahl an Servern, nämlich nur vier, gefolgt von Südkorea und dem Vietnam, wovon beide jeweils sieben Server zu bieten haben.
CyberGhost ist global passend verteilt, aber ein Großteil von Afrika und Asien wurde dabei ausgelassen. Doch gibt es immer noch weniger herkömmliche Standorte. Zum Beispiel bietet CyberGhost eine weitaus bessere Präsenz im Mittleren Osten, als die meisten anderen Anbieter.
Geschwindigkeit: 90 % – Ausgezeichnet
Wir haben die Geschwindigkeit von CyberGhost auf fünf Servern im Vergleich zu unserer verfügbaren Geschwindigkeit ohne VPN-Schutz getestet. Ein Slot davon war von einem der besonderen Streaming-Server von CyberGhost belegt, sodass wir abschätzen können, wie gut die Leistung von diesen ist. Unsere Ergebnisse haben wir über speedtest.net bezogen, wobei die Entfernungen der Standorte zu uns sich immer weiter erhöht haben.
Standort: | Ping (ms): | Download (Mbit / s): | Upload (Mbit / s): |
Ungeschützt (St. Louis): | 10 | 65,69 | 11,39 |
Vereinigte Staaten: | 18 | 22,75 | 10,72 |
Vereinigte Staaten (Streaming): | 17 | 25,25 | 10,46 |
Großbritannien: | 102 | 11.71 | 6.54 |
Japan: | 169 | 10.01 | 4.12 |
Indonesien: | 248 | 10.31 | 2.58 |
Es freut uns, berichten zu können, dass CyberGhost unter den schnellsten VPN-Diensten ist, die wir getestet haben. Während ein anfänglicher Abfall in der Download-Geschwindigkeit uns zu einer kleinen Pause zwang, war der Dienst danach wieder absolut stabil. Upload- und Download-Geschwindigkeiten haben sich verringert, während die Entfernung sich erhöhte, was uns davon ausgehen lässt, dass das Netzwerk von CyberGhost wirklich weltweit optimiert ist.
Der Streaming-Server, den wir getestet haben, funktionierte gut. Die Latenz sowie die Upload-Geschwindigkeit blieben größtenteils gleich, während wir eine leichte Erhöhung in der Download-Geschwindigkeit feststellen konnten. Solange sie bei den normalen Servern konstant bleibt und wir damit in die Streaming-Plattformen kommen, sind wir zufrieden.
Die Latenz ist ebenfalls ausgezeichnet. Im selben Land kann man kaum einen Unterschied bemerken (es dauert rund 300 Millisekunden, nur um zu blinken), wenn man also auf der Suche nach einem guten VPN für Gaming ist, so stellt CyberGhost doch einen guten Startpunkt dar.
Sicherheit & Privatsphäre: 90 % – Ausgezeichnet
Der Punkt Sicherheit ist eine weitere Stärke von CyberGhost. Die eigene Verbindung wird standardmäßig mit AES 256-bit über IKEv2 verschlüsselt und geschützt. Wir empfehlen einen Wechsel des Protokolls auf OpenVPN, sofern dies möglich ist. Zusätzlich zu OpenVPN und IKEv2 beinhaltet CyberGhost auch L2TP.
CyberGhost unterstützt PPTP nicht und wir sind irgendwie doch froh, dass das nicht der Fall ist. PPTP ist überhaupt nicht sicher und während das Protokoll zwar für extrem schnelle und auch etwas sichere Übertragungen genutzt werden kann, so ist es doch ein veraltetes Protokoll, welches die meisten Nutzer unter keinen Umständen anfassen sollten.
Die Sicherheit von CyberGhost sollte wirklich ausreichen, um den daran interessierten Nutzer an, sagen wir, der strengen Zensur in China vorbeizubringen, aber wir sind nicht sicher, wie tief die Kontrolle von China hier wirklich geht. Wenn man sich darüber Sorgen macht, sollte man anstatt dessen unseren Ratgeber über die besten VPN-Anbieter für China lesen.
Die NoSpy-Server könnten in diesem Fall ziemlich nützlich sein. Als ein kostenloser Zusatz zu den längerfristigen Plänen von CyberGhost sehen wir keinen Grund, der dagegenspricht, diese auch auszuprobieren. Die NoSpy-Server kommen mit Premium-Networking-Hardware, um höhere Geschwindigkeiten und eine bessere Uptime zu erreichen, während man außerhalb der Rechtsprechung der 14 Eyes bleibt.
Wir haben eine Reihe an DNS-, IP- und WebRTC-Leak-Tests an CyberGhost durchgeführt und wir haben ziemlich klare Ergebnisse erhalten. Nicht nur war CyberGhost in der Lage, unseren Standort und DNS-Anfragen zu verschleiern, aber dies war ohne ein Dutzend Weiterleitungen möglich.
Sicherheits-Features von CyberGhost
Wir haben die Smart Rules und die Ausnahmen aus Sicht der Nutzerfreundlichkeit bereits besprochen, allerdings jedoch noch nicht aus Sicht der Sicherheit. Automatisierung kann bei der eigenen Sicherheit helfen, da es mühsam sein kann, ein VPN jedes Mal auf die optimale Art und Weise zu konfigurieren, wenn man im Web surfen möchte.
CyberGhost kann durchaus Hindernisse aufstellen, sodass man das Internet nicht nutzen kann, während man nicht geschützt ist. Natürlich kann dies auch ausgeschalten werden, aber die Option ist nur dafür da, wenn man besonders paranoid ist. Es ist möglich, einen Browser nur dann zu öffnen, nachdem eine Verbindung aufgebaut wurde, bestimmte Netzwerke automatisch zu schützen und Webseiten oder Server vom VPN-Tunnel ausnehmen.
Außerdem verfügt CyberGhost innerhalb der Anwendung über einen DNS-Leak-Schutz und Einstellungen zur Deaktivierung von IPv6.
Allerdings vermissen wir hier ein Sicherheitsfeature aus der vorigen Version. Es war früher möglich, sich mit SOCKS5- oder http-Proxys zu verbinden. CyberGhost bietet eine kostenlose Browser-Erweiterung, mit der man eine Verbindung zu einem Proxy aufbauen kann, aber das ist eher ein flehentliches Drängen zu einem Upgrade, als alles andere.
Die Privatsphäre ist robust, genauso, wie man es von CyberGhost erwarten würde. Der Standort von CyberGhost in Rumänien spendet uns Trost, da es sich dabei um eines der Privatsphäre-freundlichsten Länder der ganzen Welt handelt. Die eigenen Daten würden unter keinen Umständen ausgehändigt werden und selbst wenn das passieren würde, so hätte CyberGhost nichts außer der E-Mail-Adresse in der Hand. Alle weiteren Daten, darunter die eigene IP-Adresse und den Standort, sind vollkommen vertraulich.
Kundendienst: 80 % – Gut
CyberGhost bietet eine der besten Wissensdatenbanken, die wir jemals gesehen haben, was absolut Sinn macht, wenn man bedenkt, dass dies die einzig wirklich Support-Möglichkeit ist: E-Mail. Live Chat ist zwar auch verfügbar, allerdings ist dieser nur für simple Aufklärungen vorgesehen. Allerdings ist die Selbsthilfe dermaßen gut, dass man nur sehr selten eine Nachricht versenden muss.
Es gibt für fast alles einen Ratgeber, vom Aufsetzen über das Einrichten der Windows-Anwendung bis hin zur Konfiguration der Protokolle unter Raspberry Pi. Die Ratgeber sind detailreich und voll mit Screenshots, was selbst die komplexesten und schwierigsten Themen bekömmlich macht.
Die Wissensdatenbank ist in Abschnitte geteilt, wovon einer davon nur Ratgeber beinhaltet. Außerhalb davon kann man Artikel zur Problembehandlung, die FAQ und kürzliche Verlautbarungen durchsuchen.
Während es keine große Anzahl an Möglichkeiten für direkte Unterstützung gibt, so ist die Qualität doch sehr gut. E-Mail ist die beste Chance und die Vertreter wurden in den technischen Aspekten des VPNs geschult, zudem antworten sie besonders schnell. Wir erhielten innerhalb eines Werktags Antwort.
Wenn man etwas eher Oberflächlicheres haben möchte, so gibt es noch einen 24/7 erreichbaren Live Chat. Das ist die beste Wahl für schnelle Antworten und Anweisungen. Alles, was technisch ist, wird dem Agent Zeit kosten, um es nachzuschlagen oder man wird auf den E-Mail-Support weitergeleitet.
Außerdem bietet CyberGhost ein ausgezeichnetes Support-System. Meistens, wenn man Unterstützung benötigt, gibt es eigene Abteilungen in der Wissensdatenbank mit einem verfügbaren Live Chat und E-Mail-Support für Nischenprobleme. Alles in allem haben wir nichts an diesem System auszusetzen.
Unser Urteil
CyberGhost hängt sich direkt an unsere beiden Favoriten unter den VPN-Anbietern, ExpressVPN und NordVPN, aber so ganz konnte CyberGhost den Sprung nicht schaffen. Das sollte man nicht unberücksichtigt lassen. CyberGhost bietet ein ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis, besonders beim 18 Monate-Plan und zudem ist der Dienst vollgepackt mit Features.
Der Kern des Dienstes ist ebenfalls ausgezeichnet. CyberGhost hat seine Palette an Features erweitert und die Nutzererfahrung in der Version 7 verbessert, während die großartige Geschwindigkeit und der gute Schutz, den wir während unseres letzten Reviews feststellen konnten, beibehalten wurde.
Was denkt die Community über CyberGhost? Gerne dürfen dazu Kommentare hinterlassen werden und wie immer sagen wir Danke fürs Lesen.
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