- 6 zeitgleich nutzbare Verbindungen
- Prozessspezifischer kill-switch
- Jede Menge für verschiedene Zwecke optimierte Server
- Keine Protokolle
- Live Chat-Support
- Viele unsichere Server
- Kann Serverstandort (Stadt/Provinz) nicht spezifizieren
NordVPN ist ein in Panama registrierter Dienstleister, der über eine Million Kunden mit VPN-Diensten versorgt.
Die Firma wirbt besonders mit Features, und es ist einfach zu erkennen, warum. Das VPN bietet mehr als 4.900 Server in 62 Ländern. Sie bekommen Windows, Mac, iOS, Android, Linux und andere Apps. Und weil sechs Verbindungen gleichzeitig unterstützt werden, können Sie wahrscheinlich alle Ihre Geräte auf einmal nutzen.
Alle technischen Features die man nur erwarten kann sind geboten, inklusive OpenVPN-Support für eine starke Verschlüsselung und hohe Leistung, ein kill-switch und Schutz vor DNS-Leckschutz um Ihre Identität zu schützen. Etwas außergewöhnlichere Extras beinhalten dopplete Daten-Verschlüsselung und Onion-Support, für mehr Sicherheit. P2P-Support ist ein großer Pluspunkt und die strikte No-Logging-Richtlinie und die Tatsache, dass NordVPN in Panama registriert ist, gewährleisten Ihnen (mehr als andere Dienste) die Sicherheit, dass Ihre Online-Aktivitäten für niemanden sichtbar sind.
Wenn Sie von diesem Überangebot an Features überfordert sind oder ein paar unerwartete Probleme auftauchen, ist der NordVPN-Support rund um die Uhr für Sie erreichbar und kann Ihnen weiterhelfen. Der Preis ist auch absolut in Ordnung, aber wenn Sie sich nicht ganz sicher sind, ob das auch das richtige VPN für Sie ist, können Sie diesen Dienstleister drei Tage lang ausprobieren, ganz ohne ein Zahlungsmittel anzugeben.
Abos und Preise
NordVPN hat eine klare und einfache Preisstruktur und drei unkomplizierte Abo-Optionen.
Sie können entweder monatlich 11,95$ bezahlen, oder alle sechs Monate 9$ pro Monat, wenn Sie gleich ein Jahr im Voraus bezahlen, 6,99$ pro Monat (was einen saftigen 41%-Rabat beinhaltet). All diese Option sind aber für ein hochqualitatives VPN absolut angemessen. ExpressVPN ist dagegen mit 8,32$ monatlich für ein Jahresabo schon etwas teurer, wobei VyprVPN mit 4,79$ ein wenig günstiger abschneidet.
Während unserer Rezension, gab es bei NordVPN auch gerade eine Aktion für monatlich 3,99$ wenn man zwei Monate im Voraus bezahlt. Das klingt für uns nach einem sehr guten Deal.
Jedes Abo ist klar und einfach beschrieben, ohne die raffinierten Marketingtricks, denen man online so oft begegnet. Es gibt keine irreführenden Preise in der Überschrift, keine Rabatte, die auf einmal verschwinden wenn man das Abo erneuert und Sie müssen sich auch nicht für mehrere Jahre verpflichten um das zu bekommen was man Ihnen verspricht. Auf der Website finden Sie die monatlichen Raten und wie oft und wie viel jedes Mal abgebucht wird und bevor Sie auf ,,Kaufen” klicken, wird sich versichert, dass Sie die Konditionen verstanden haben.
Dieser positive Eindruck wurde noch verstärkt als wir weiter durch den Anmeldeprozess gingen. Sie müssen Ihre sämtlichen persönlichen Informationen nicht preisgeben, NordVPN fragt nur nach Ihrer e-Mailadresse. Und auch die Zahlungsarten sind bei NordVPN besser als bei den meisten anderen, denn hier können Sie mit verschiedenen Karten, PayPal, Bitcoin und anderen Kryptowährungen und einer Auswahl anderer Systeme (Alipay, WebMoney, Yandex und mehr) bezahlen.
Wenn Sie sich nicht ganz sicher sind, ob NordVPN etwas für Sie ist, können Sie die Dienste auch drei Tage lang kostenfrei und ohne Angabe der Zahlungsart austesten. Das geht aus der Website nicht eindeutig hervor, aber hier können Sie das Angebot finden: free.nordvpn.com.
Sobald Sie sich angemeldet haben, können Sie aber trotzdem noch Gebrauch von der NordVPN-30-Tage-Geld-zurück-Garantie machen. Vergessen Sie die raffinierten kleingedruckten Paragraphen anderer Anbieter, bei denen Sie Ihr Geld unter Umständen nicht zurück bekommen, wenn Sie sich ,,zu oft eigeloggt” haben oder ,,zu viele Daten übertragen” haben. Uns ist hierbei kein Haken aufgefallen, daher können Sie die Dienste so oft benutzen, wie Sie möchten und wenn Sie nicht zufrieden sind, können Sie innerhalb von 30 Tagen kündigen und Ihr Geld zurück bekommen.
Server und Serverstandorte
NordVPN lässt Sie aus einer Liste von 61 Ländern, die dem letzten Stand nach 4.875 Server umfassen, wählen. Somit steht dieser VPN-Dienstleister weit an der Spitze und bietet um einiges mehr als alle anderen die ich bisher getestet habe, inklusive Private Internet Access, das 3.522 Server aus 33 Ländern anbietet. Ein Großteil der NordVPN-Server befindet sich in den USA und in Großbritannien , was für ein VPN-Unternehmen ungewöhnlich ist. Allerdings hat NordVPN seine Server weltweit gut verteilt, mit mehreren Standorten in Asien, Mittel- und Südamerika, Mittel- und Osteuropa und einer Handvoll Servern in Indien und dem Mittleren Osten. Das Unternehmen verfügt zurzeit über zwei Standorte In Afrika – Ägypten und Südafrika – und ich hoffe, dass bald noch weitere hinzukommen. NordVPN betreibt Server in Hongkong, Russland und der Türkei, alles Orte mit repressiver Internerpolitik.
NordVPN hat kürzlich angekündigt, dass man von China aus auf seine Server zugreifen kann. Das bedeutet, dass jeder in China so die Möglichkeit hat, die Kontrolle von Websites durch die Regierung zu umgehen. Das ist ziemlich bemerkenswert, vor allem weil die sogenannte Große Firewall von China Websites auf die innerhalb des Landes zugegriffen werden kann, strikt einschränkt. Man kann momentan nur mit Windows einen Zugang bekommen, allerdings hat das Unternehmen angekündigt, dass bald noch andere Plattformen hinzu kommen sollen. Es bleibt abzuwarten, wie sich das gegen Chinas Versuche, die Nutzung von VPNs einzuschränken, schlägt.
Ein Vertreter von NordVPN hat mir erklärt, dass alle Server dediziert sind und keiner virtuell ist. Das bedeutet, dass alle Server sich psysisch an dem Ort befinden, an dem sie zu sein vorgeben, ein sehr wichtiges Detail, da ein Server so konfiguriert werden kann, dass es scheint, er sei an einem anderen Ort als er sich tatsächlich befindet. VPN-Unternehmen haben hierfür verschiedene Lösungen. Golden Frog VyprVPN, speichert Kundendaten beispielsweise nur in Zürich in der Schweiz, egal wo der VPN-Server sich befindet. AnchorFree Hotspot Shield Elite dagegeb, nutzt 20 Prozent virtuelle Server. Virtuelle Server sind nicht unbedingt etwas Schlechtes, allerdings ist es für Sie sinnvoll zu wissen, wo Ihre Daten tatsächlich hingehen.
VPN-Dienstleister können bei Bedarf mehr Server hinzufügen, allerdings finde ich persönlich diese Zahlen trotzdem wichtig. Je weiter gestreut die Server sind, umso mehr Möglichkeiten bieten sich Ihnen, Ihren Standort zu verschleiern. Das ermöglicht Ihnen außerdem einen nahgelegenen Server zu finden wenn Sie reisen, was normalerweise mit einer verbesserten Leistung einhergeht. Die Anzahl der Server ist außerdem auch wichtig, denn je mehr Server es gibt, umso weniger Nutzer verbinden sich mit ein und demselben Server und somit steht jedem Nutzer automatisch mehr Bandbreite zur Verfügung.
Das beste Feature von NordVPN ist allerdings die Vielfalt spezialisierter Server die es bietet. Darunter auch Server für BitTorrent VPN-Verkehr. Andere VPN-Dienstleister haben Selektionswerkzeuge, die Ihnen dabei helfen, spezifische Probleme zu beheben, aber NordVPN geht noch einen Schritt weiter und bietet einzigartige Angebote wie Doppel-Verschlüsselung, Verbindung zu einem TOR-Anonymisierungssystem und Anti-DdoS-Servern.
Wie sicher ist NordVPN?
Die Qualität der Sicherheit beginnt bei allen VPNs mit dem Support von Verschlüsselungs-Technologien und NordVPN schneidet hier mit seinem AES-256-CBC-Support und dem Nutzen eines 2048 Diffie-Hellman -Schlüssels gut ab. Das ist zwar entsprechend von RSA nicht das allerbeste Ergebnis, aber nur wahren Verschlüsselungs-Fanatikern wird der Unterschied auffallen und für die allermeisten Situationen ist dies mehr als genug Verschlüsselung.
NordVPN punktet dafür mit seinem starken IKev2/Ipsec-Support. Damit bekommen Sie AES-256-GCM für Verschlüsselung und NordVPN schützt Ihre Privatsphäre indem es regelmäßig den Schlüssel ändert (diesmal wird 3072-bit Diffie-Hellman verwendet), womit Sie sicher sein können, dass auch wenn ein Hacker eine Sitzung erfolgreich gehackt hat, er aus der nächsten ausgeloggt wird. Das ist ein hervorragendes System das nun NordVPN-Standard für Mac und iOS ist und außerdem auch einigen anderen Nutzern zur Verfügung steht (inklusive Windows).
Sobald Sie eine Verbindung hergestellt haben, verfügt NordVPN auch über andere Tricks um Ihre Privatsphäre zu schützen. Dazu gehört Onion over VPN, welches Ihren Verkehr erst über das NordVPN eigene Netzwerk führt und dann über das Onion-Netzwerk zum endgültigen Ziel weiterleitet.
Dieses doppelte Verschleierungssystem verlangsamt zwar den Server, macht es aber auch extrem schwer, den Datenverkehr auf Sie zurückzuverfolgen. Und das Beste: Sie müssen sich absolut nicht mit Onion auskennen um diesen Dienst zu nutzen. Sie müssen nichts installieren oder einrichten, Sie können Sich einfach einloggen und mit einem der speziellen NordVPN-Onions anstatt eines VPN-Routers verbinden und den Rest macht das System von allein.
NordVPN bietet außerdem auch ein Doppeltes-VPN-System (Double VPN System), bei dem der Verkehr über einen VPN-Server geht und dann noch einmal verschlüsselt wird und zu einem zweiten NordVPN-Server geschickt wird, bevor er endgültig ans Ziel geleitet wird. Das wird meistens nicht nötig sein und vielen Nutzern auch nichts bringen, aber es steht Ihnen zur Verfügung und Sie können es benutzen wenn Sie es jemals brauchen – außerdem verlangsamt diese Technologie Sie weniger als erwartet. Ein kurzer Check im Rahmen dieses Artikels zeigt uns, dass die Download-Geschwindigkeit 65Mbps ohne eine Verbindung und 48Mbps mit Double-VPN beträgt.
Trotzdem sind Sie mit NordVPN verbunden und seine Notausschalter sind dazu da, irgenwelche Löcher bei der Datensicherheit zu verhindern, falls die VPN-Verbingung abbricht. NordVPN zeichnet sich hier durch zwei Notausschalter aus. Ein allgemeiner Internet-Ausschalter blockiert jeglichen Netzzugang wenn Sie nicht mit dem VPN verbunden sind (das lässt sich einfach abstellen wenn es Ihnen zu umständlich ist) und ein App-Ausschalter schneidet bestimmte Apps ab wenn die Verbindung bricht.
NordVPN behauptet auch, dass seine Dienste DNS-Lücken blockt und unseren Nachforschungen auf dnsleaktest.com, ipleak.net und anderen Seiten zu Folge, stimmt das auch. Unsere DNS- und IP-Adressen waren immer dieselben und nie wurde eine Lücke bei der DNS-,der WebRTC-Sicherheit oder anderswo gefunden.
Ihre Privatsphäre mit NordVPN
Wann immer Sie ein VPN nutzen, hat dieses genau so viel Einblick in Ihre Online-Aktivitäten wie Ihr ISP. Wenn gewünscht kann es jedes bisschen Information das durch Ihr System läuft durchleuchten. Genau so kann ein VPN Sie Dritten gegenüber identifizieren – zum Beispiel im Zuge einer Strafverfolgung – was es anderen möglich macht Sie online zu tracken. Deshalb ist es wichtig, dass Sie, bevor Sie sich ein VPN-Konto zulegen, die Maßnahmen verstehen, die das Unternehmen getroffen hat um Ihre Privatsphäre zu schützen und Sie sich damit wohlfühlen.
Ein Mitarbeiter von NordVPN hat mir versichert, dass das Unternehmen keine Ads in Ihren Online-Verkehr einbaut und genau so wenig vom Verkauf Ihrer Daten profitiert. Was das Sammeln von Daten betrifft, so sagte mir der Mitarbeiter, dass NordVPN lediglich Daten für Statistiken zum Thema App-Crash und Diagnosedaten auf freiwilliger Basis sammelt. Der NordVPN-Mitarbeiter bestätigte mir auch, dass NordVPN keine persönlichen Daten durch die man Sie persönlich identifizieren könnte, sammelt. Mehr Information hierzu finden Sie in den Datenschutzbestimmungen von NordVPN.
NordVPN ist in Panama ansässig und arbeitet unter der dort gültigen gerichtlichen Zuständigkeit, nach der Firmen nicht dazu verpflichtet sind, Daten über einen gesetzlich vorgeschriebenen Zeitraum zu speichern. Das Unternehemn sagt hierzu, dass bei NordVPN keinerlei Logdaten gesammelt werden, somit gibt es auch keine Daten, die im Falle einer gerichtlichen Fahndung weitergegeben werden könnten.
Es ist allerdings schwierig, die Datenschutzpraktiken jeglicher VPN-Unternehmen vollkommen gutzuheißen. Dazu müsste man schon Zugang zum Code und der Hardware des jeweiligen Unternehmens haben und das technische Verständnis, all das zu interpretieren. Davon abgesehen kann ich aufgrund meiner Dialoge mit NordVPN und dem Lesen seiner Datenschutzbestimmungen aber sagen, dass hier alles mit rechten Dingen zuzugehen scheint. Wie immer gilt aber auch hier, dass jeder Kunde selbst entscheiden muss, ob er oder sie irgendeinem Unternehmen im Umgang mit persönlichen Daten vertrauen möchte.
Leistung
Zwar haben Datenschutzfunktionen bei VPNs normalerweise oberste Priorität, allerdings ist die Leistung fast genau so wichtig. Unknackbare Verschlüsselungen sind nicht halb so attraktiv wenn sie Ihre Internetgeschwindigkeit stark beeinträchtigen, weshalb wir alle von uns getesteten VPNs einem intensiven Leistungstest unterziehen.
Begonnen haben wir unseren Test indem wir uns stichprobenhaft mit 101 NordVPN Servern verbunden haben, darunter 14 Server in den USA und Großbritannien, und die übrigen Welt weit verteilt. Für jeden Server wollten wir zunächst prüfen, ob dieser lief und wie lange es dauern würde, sich mit ihm zu verbinden, bevor wir ihn mit Ping-Tests auf Latenzprobleme überprüften und mit Geolokalisierung sicher stellten, dass der Server sich auch dort befindet wo NordVPN seinen Standort angibt. Mit all dem kann man zwar keine genaueren Informationen über die Download-Geschwindigkeit bekommen, allerdings sind all das wichtige Faktoren die das Nutzererlebnis mit NordVPN beeinflussen.
Die ersten Tests brachten überdurchschnittlich viele Probleme mit der Verbindung ans Licht – 10% der Server konnten sich auch nach dem zweiten Anlauf nicht verbinden. Das gibt einem zwar zu denken, allerdings darf man nicht vergessen, dass alle VPNs ab und zu Probleme mit der Verbindung haben und dass sogar die besten unter ihnen einfach aufgrund temporärer lokaler Schwierigkeiten oder wegen Netzwerkproblemen 5% der Zeit versagen. NordVPN hat mehr Server in entlegenen Gebieten der Welt als andere Anbieter, was auch der Grund für häufigere Probleme mit der Verbindung sein kann.
Sobald wir aber online waren, hat NordVPN sich sehr gut geschlagen. Verbindungszeiten waren schnell, die Latenzzeit minimal und jeder Server war dort, wo NordVPN angab.
Außerdem haben wir weitere Geschwindigkeitstests mit fast.com von Netflix durchgeführt, um stichprobenartig die Leistung von insgesamt vier Standorten zu überprüfen: sechs Server in Großbritannien, acht in den USA, 20 europaweit und 19 verteilt über Asien, Australien oder noch weiter entfernt. Es ist unverfünftig, auf einen einzigen Geschwindigkeitstest zu vertrauen, daher haben wir auch mit openspeedtest.com und speedtest.net Gegenproben durchgeführt. Alle Tests wurden auf einem Windows 10-System über einen 75Mbps Glasfaserbreitbandanschluss getätigt.
Im Großen und Ganzen waren die Ergebnisse sehr beeindruckend. Unsere Testverbindung erreichte normalerweise ungefähr 72Mpbs und das Umleiten über ein UK-VPN machte fast keinen Unterschied: Die Geschwindigkeit lag konstant bei 67-68 Mbps. Server in Europa erzielten 50-56Mbps, abhängig von deren Standort, und auch die USA schnitten mit 60-65Mbps für Standorte an der Ostküste gut ab. Sogar die langsamste der von uns getesteten Gruppen erbrachte brauchbare 34Mbps.
Der Wechsel zu unserer “Asien Plus”-Gruppe brachte aber letztendlich einige Probleme mit sich und die Downloadgeschwindigkeit schwankte und fiel an manchen Standorten sogar auf 5-10Mbps herab. Das war aber zu erwarten, und sogar hier haben die meisten Server eine ordentliche Leistung, mit 35Mbps in Australien, 40Mbps in Japan und 45Mbps in Südafrika.
Torrents
Normalerweise glänzen VPNs nicht gerade durch P2P-Support und NordVPN ist hier keine Ausnahme. Wir mussten auf der Seite bis ganz nach unten scrollen, bevor wir im Kleingedruckten “P2P erlaubt” finden konnten.
Torrents werden nicht auf allen Servern unterstützt, allerdings schränkt das Unternehmen Sie auch nicht auf ein paar Standorte in Amsterdam ein. NordVPN verfügt über hunderte von P2P-freundlichen Servern in den USA, Großbritannien und vielen anderen Standorten weltweit. Wo auch immer Sie sich befinden, es sollte ein geeigneter Server in der Nähe sein.
VPNs die nur bestimmte P2P an bestimmten Servern unterstützen, können recht umständlich für den Nutzer sein, besonders wenn Sie sich mit einem Nicht-P2P-Server verbinden, Ihren Torrent-Client starten und es dann nicht funktioniert. Aber NordVPN ist klüger als man vielleicht erwartet und wenn es P2P-Aktivität feststellt, leitet es Ihre Verbindung automatisch auf eine Torrent-freundliche Alternative um.
NordVPN gibt an, keine Begrenzungen für die Bandbreite zu haben, somit können Sie theoretisch so viel herunterladen wie Sie möchten. Im Kleingedruckten der Nutzungsbedingungen findet sich eine Klausel über faire Nutzung, die “jedwede Handlung die unser Verkehrsnetz mit einer unverhältnismäßigen Datenmenge belastet oder belasten könnte” untersagt, was das Unternehmen dazu berechtigt, eventuell gegen Vielnutzer vorzugehen. Allerdings verfügen viele Anbieter über eine ähnliche Klausel und wir haben keinen Grund anzunehmen, dass NordVPN unvernünftigen Gebrauch davon macht.
Neben des direkten P2P-Supports hat NordVPN noch eine Anzahl anderer Features, die es zu einer guten Wahl für Torrenting machen könnte: eine strikte anti-Protokoll-Richtlinie, mehrere Maßnahmen zum Schutz vor DNS- und Datenverlust, Zahlung mit Botcoin und anderen Kryptowährungen und zusätzliche Extras zum Schutz der Privatsphäre, inklusive Double VPN und Onion Over VPN.
NordVPN bietet also ein solides Rundumpaket, wenn Sie aber ein Torrent-Fan sind, wäre ExpressVPN auch eine Alternative. Die Hauptfunktionen sind dieselben und ExpressVPN hat zwar nicht ganz so viele Extras (z.B. kein Double VPN), dafür unterstützt es aber P2P auf allen seinen Servern und ist auch einfacher zu nutzen.
Funktioniert NordVPN mit Netflix?
Ja, und das auch besser als die meisten anderen. NordVPN kann verschiedene Streaming-Sites wie zum Beispiel Netflix, BBC iPlayer, ABC iView, Hulu und einige andere freischalten. Das ermöglicht das VPN-eignene SmartPlay-Feature, welches in den Einstellungen automatisch angeschaltet wird. Ein kurzer von uns durchgeführter Test beweist, dass NordVPN wie versprochen mit Netflix funktioniert.
Anmerkung: Netflix verbietet zwar die Nutzung durch VPNs nicht ausdrücklich, allerdings verlangt Abschnitt 6c in den Nutzerbedingungen, dass Technologien zur Bestimmung Ihres Standortes genutzt werden. Außerdem garantiert Netflix im selben Dokument auch nicht, dass Sie Zugang außerhalb des Landes in dem Sie Ihr Konto erstellt haben, bekommen. Die Nutzung eines VPN ist kein eindeutiger Vertragsbruch, aber es ist offensichtlich, dass Netflix diese Technologie nicht für gut befindet.
NordVPN für Windows
Fast jedes VPN das ich bisher getestet habe bietet praktische Apps an und verlangt nicht von Ihnen, dass Sie Ihr VPN manuell einrichten. NordVPN hat mit seinen Apps schon immer ein fantastisches Nutzererlebnis geboten, unabhängig von der Plattform die Sie benutzen. Der Aktuelle Windows-Client sieht den mobilen NordVPN-Apps sehr ähnlich und verfügt mit einer einfarbigen blauen Karte im Mittelpunkt auch über viele ähnliche Design-Features. Es ist zwar ein wenig eigenwillig designt – mit U-Booten und Schiffen auf einem Cartoon-Meer – aber so ist es einfach, den von Ihnen gewünschten Server auszuwählen.
Eine Suchleiste oben im Bildschirm lässt Sie schnell einen Server finden wenn Sie nicht über die besten Geographie-Kenntnisse verfügen oder die Server nicht auf einer Liste einsehen können. Können Sie aber auf die Liste zugreifen, werden Sie sehen, dass spezialisierte Server ganz oben aufgeführt werden und nützliche Analysen bezüglich der Datenmenge aller verfügbaren Server angegeben werden.
Wenn Sie auf die Quick-Connect-Option oben im Bildschirm oder im Systembereich klicken, werden Sie mit dem VPN-Server verbunden, den NordVPN für den am geeignetsten befindet (normalerweise der Server, der Ihnen am nähsten und somit auch am schnellsten ist). Diese Option ist besonders beeignet für Nutzer, die nicht mit VPN-Diensten vertraut sind, genau wie die Option Einstellungen, die NordVPN dazu bringt, beim Hochfahren zu starten und sich zu verbinden.
Im Bereich Einstellungen können Sie auch die DNS-Auflösung verändern, allerdings verwendet NordVPN seine eigene sichere Option. Der Client beinhaltet die Option, sich beim Hochfahren automatisch zu verbinden, aber er verfügt nicht über ein Split Tunneling-Feature mit dem Sie die den Verkehr teilweise außerhalb des VPN verschlüsselten Tunnels umleiten können. TunnelBear ist ein VPN-Dienst, der dieses Feature beinhaltet, allerdings reduziert dieser Dienst Ihre Online-Sicherheit.
In den NordVPN-Einstellungen können Sie außerdem eine TCP-oder UDP-Verbindung wählen, oder sich sogar mit den sogenannten ,,verschleierten Servern” verbinden, mit denen man anscheinend VPN-Blocking durch die Regierung umgehen kann. Der Client verfügt auch über einen Notausschalter, der die Internetverbindung für spezielle Apps unterbindet für den Fall, dass Ihr Computer die Verbindung zum VPN verliert.
NordVPN für Android
Die NordVPN-App für Android ist mit mehr als fünf Million Downloads eine der Beliebtesten auf dem Markt und hat bei Google Play eine beeindruckende Bewertung von 4.3 (sogar ExpressVPN hat hier nur 4.1).
Zwar gehen wir nicht automatisch davon aus, dass App-Store-Bewertungen unbedingt stimmen, allerdings haben wir aber schon viele VPN-Apps gesehen, die ohne Grund nur mit einem Stern bewerten wurden, da Nutzer sie oft für Netzwerk- und Internetprobleme verantwortlich machen. Daher ist eine Bewertung von 4.3 eine wahre Errungenschaft.
Der Android-Client für NordVPN bietet ein solides mobiles Erlebnis, mit praktischen Buttons am unteren Ende mit denen man Zugriff auf die wichtigsten Funktionen der App hat. Der große, leicht erhöhte Button in der Mitte verbindet Sie schnell und ohne große Umstände mit dem Internet.
NordVPN gibt sich sehr große Mühe, das Nutzererlebnis auf allen Geräten, die das Unternehmen unterstützt so vertraut wie möglich zu machen, aber jeder Client ist so optimiert, dass er auf jeder Plattform am besten läuft. Mit Android kann man zum Beispiel immer noch über das versteckte Fach links auf die ausgezeichneten optimierten Server des Unternehmens zugreifen. Aber Sie können Ihren Dienst überprüfen und das VPN über das Benachrichtigungfach, auf das Sie jederzeit Zugriff haben, ein- und ausschalten.
Wie bei mobiler Software üblich, haben die Android-App außerdem weniger Einstellungen als ihr Desktop-Vetter. Im Genaueren heißt das, dass es hier keinen Notausschalter gibt und Sie können hier auch nicht Ihre eigenen DNS-Server auswählen.
Dafür bekommen Sie aber Blocking für schädliche IP über den NordVPN CyberSec und eine intelligentere Option zum Sperren von Auto-Connect. Zum Beispiel können Sie die App so einstellen, dass sie sich automatisch mit allen WLAN Hotspots verbindet, ausgenommen mit Ihrem Heimnetzwerk und anderen vertrauenswürdigen Standorten, somit wird sicher gestellt, dass Sie Ihr VPN nur dann einschalten, wenn Sie es auch wirklich brauchen.
Aufgrund der ausgezeichneten Features und der konstanten, freundlichen Benutzeroberfläche, die die meiste Konkurrenz in den Schatten stellt,ist NordVPN außerdem eine Editors’ Choice für Android VPNs.
NordVPN für iPhones
NordVPN für iPhones führt die Unternehmens-Tradition fort: Hier wird für jede von NordVPN unterstützte Plattform dasselbe Nutzererlebnis geboten. Sogar auf dem iPhone oder iPad werden die Feature den Nutzern von NordVPN-Produkten sehr vertraut vorkommen.
Interessanterweise ist die iOS-App der einzige Client den wir ausprobiert haben, mit dem man Server nach der Region auswählen kann. Die Apps für Android und Windows zeigten die Server in einem Land nur mit Zahlen an, aber mit iOS können Sie einen US-Server direkt aus Chicago, Denver, Los Angeles, New York, San Francisco und vielen anderen Städten aussuchen. Genau so sollte es auch sein und es bleibt zu hoffen, dass NordVPN seine übrigen Clients bald updatet und sie dann ähnlich funktionieren.
Leider verfügt die iOS-Version aufgrund der iOS-Eigenheiten nicht über dieselben prakischen Optionen die Ihnen die Android-Edition bietet. Trotzdem fügt sich diese gut designte App sehr gut in die Apple-Plattform. NordVPN bringt hier auch seinen Notausschalter, der Sie vom Internet trennt für den Fall, dass das VPN abfällt mit, was ein willkommenes Plus im Bereich Privatsphäre ausmacht.
Allerdings bekommen Sie hier keinen CyberSec-Filter gegen schädliche IPs, Kontrolle über TCP oder UDP-Protokolle, Auto-Connection oder das Verschleierte-Server-Feature (was praktisch ist, wenn Sie in Ländern, die das Nutzen von VPNs einschränken, online gehen möchten).
Das ist allerdings nicht allein die Schuld von VPN – das Apple-Sicherheitsmodell setzt der Freiheit von Apps klare Grenzen – das sollten Sie im Hinterkopf behalten, falls Sie vorhaben, Ihr VPN hauptsächlich auf dem iPhone zu nutzen.
Wenig überraschend, dass NordVPN auch für iPhones einen Editors’ Choice für VPN bekommt.
Weiterlesen: VPN-App für iPhones
NordVPN für Chrome und Firefox
VPN-Clients sind im Allgemeinen einfach zu benutzen, eine Verbindung herzustellen kann aber trotzdem ein wenig mühsam sein. Wenn Sie zum Beispiel auf Ihrem Windows-Laptop eine Website entsperren wollen, müssen Sie eventuell einmal klicken um Ihre Taskleisten-Symbole anzuzeigen und dann noch einmal um den Client anzuzeigen, klicken Sie auf die Registerkarte Länder, klappen Sie die komplette Liste an Servern aus, klicken Sie auf die gewünschte Option, warten Sie, bis Sie sehen, dass Sie verbunden sind und drücken Sie schließlich Alt+Tab um zurück zum Browser zu gelangen.
NordVPN bietet Proxy-Erweiterungen für Chrome und Firefox, was diesen Prozess vereinfachen kann indem Sie einen VPN-Standort auswählen können und sich dann direkt über das Browserfenster verbinden und wieder abmelden können.
Dem NordVPN Browser-VPN fehlt die Granularität eines vollwertigen Clients sowohl bei Firefox wie auch bei Android. Sie können sich nicht mit bestimmten Browsern verbinden, aber das ist nicht weiter schlimm. Anstatt dessen haben Sie hier einen Auto-Connect-Button, der Sie mit dem schnellsten Server verbindet und eine Option, die Sie den Standort wählen lässt, was es Ihnen ermöglicht, ein bestimmtes Land allein auszuwählen. (Sie können hier aber keinen bestimmtem Server in einem Land aussuchen, NordVPN entscheidet das für Sie).
Ein kleiner Einstellungsdialog ermöglicht es Ihnen, WebRTC-Lücken bei Chrome zu blockieren, was weniger Risiken für Ihre Privatsphäre birgt und Sie können außerden das CyberSec-Blocking-Feature für schädliche Websites ein- und ausschalten.
Wir haben einen Blick auf die NordVPN-Erweiterung für Firefox geworfen um zu sehen, ob es hier Unterschiede gibt. Die Nutzeroberfläche und die Funktionen waren dieselben wie bei der Chrome-Erweiterung, allerdings schien die Firefox-Version viel langsamer zu reagieren, mit ungefähr zwei Sekunden Zweitverzögerung auf jeden Befehl. Das war ziemlich ärgerlich, aber wir haben es nicht geschafft, den Grund hierfür zu finden, daher ist es möglich, dass es sich um ein lokales Problem gehandelt hat, das bei anderen Systemen nicht unbedingt auftauchen muss.
Alles in allem handelt es sich hier um eine Konfiguration, die nicht ganz so leistungsfähig ist wie manches was von der Konkurrenz angeboten wird. Browser-Erweiterungen von ExpressVPN kontollieren und arbeiten mit dem kompletten ExpressVPN-Client, wenn Sie sie also einmal in Ihrem Browser aktiviert haben, schützen sie Ihr gesamtes System.
Die NordVPN-Erweiterungen sind einfache Proxys, die, wenn sie aktiv sind, nur die Daten, die durch den Browser übermittelt werden, sichern und mit dem Rest nicht in Berührung kommen. Hier geht man mit der Sicherheit zwar ein Stück weit einen Kompromiss ein, aber es kann für manche Tätigkeiten, wie zum Beispiel Gaming mit einem VPN, besser funktionieren und manche Ihrer Apps funktionieren vielleicht gar nicht mit einem VPN, oder aber das VPN beeinträchtigt die Leistung Ihres Systems. Ein Vertreter des Unternehmens hat mir gesagt, dass beide Erweiterungen mit TLS 1.2. verschlüsselt sind.
Wir sind schon glücklich darüber, dass NordVPn überhaupt Browser-Erweiterungen anbietet – die meisten VPN-Anbieter tun das nämlich nicht – und alles in allem ist das ein Pluspunkt für diesen Dienstleister.
Weiterlesen: VPN-App für Chrome
Taugt der VPN-Kundenservice?
NordVPN bietet sowohl einen Live-Chat-Support, wie auch ein System zum Ausfüllen von Online-Formularen, beides steht Ihnen rund um die Uhr zu Verfügung. Wir würden über den Live-Chat-Support innerhalb von zwei Minuten mit einem Mitarbeiter verbunden. Dieser Mitarbeiter schien auch Ahnung von der Materie zu haben und nicht für eine outgesourcte Firma zu arbeiten, die lediglich Antworten kopiert und wiedergibt.
Auf der Website können Sie im Support-Bereich aus einer recht ordentlichen Auswahl an Hilfe- und Anleitungs-Artikeln nach einer Lösung für Ihr spezielles Problem suchen. Sowohl die Website, wie auch die App sind frei von Werbung und wir haben während unserer Testphase keinerlei unerwünschter e-Mails erhalten.
Sollten Sie NordVPN benutzen?
Bei NordVPN handelt es sich um einen leistungsfähigen VPN-Anbieter für alle, die gerne mehrere Optionen haben. Dem Nutzer wird hier eine große Vielfalt an Servern geboten aus denen er auswählen kann, darunter auch Server die für bestimmte Zwecke optimiert wurden. Sicherheit und Privatsphäre sind einwandfrei, und NordVPN trumpft mit einer echten Null-Protokolle-Richtlinie. Die Download-Geschwindigkeiten sind sehr schnell, aber einen zuverlässigen Server zu finden kann auch mal daneben gehen. Die App sieht toll aus und verfügt über haufenweise brauchbarer Feature, allerdings ist sie auch extrem klobig und tendiert dazu sich selbst zu schließen. Der Live-Support ist schnell und kompetent.
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