- Genauer und verlässlicher Schutz
- Kann durch Malware beschädigte Dateien wiederherstellen
- Einfach zu verwenden
- 30 Tage Probe, ohne erforderliche E-Mail-Adresse
- Kann keine benutzerdefinierten Scans erstellen
- Weniger Sicherheits-Extras als manche Konkurrenten
Kaspersky Anti-Virus 2019 ist die neueste Generation von Kaspersky Labs beliebtem und verlässlichen Malware-Jäger.
Um Sie vor Schäden zu schützen, nutzt das Paket gleich mehrere Techniken: Die Antivirus-Software spürt Malware auf und blockiert sie, bevor sie überhaupt mit Ihrem System in Berührung kommen kann; der System Watcher nutzt Verhaltensmonitoring, um selbst brandneue, unbekannte Bedrohungen aufzuspüren und es gibt mehrere Verteidigungslinien, die Sie vor Netzwerkangriffen, gefährlichen E-Mails sowie vor schädlichen Links und Phishing-Links schützen.
Die angebotenen Zusatzfunktionen beinhalten Kaspersky Secure Connection – ein simples VPN auf Grundlage von Hotspot Shield. Obwohl die Funktion kostenlos und ohne Registrierung zu haben ist, sorgt das unheimlich niedrige Datenlimit von 200MB pro Tag dafür, dass man wirklich Probleme hat, einen Nutzen dafür zu finden. Das Upgrade für unbegrenzten Traffic ist ab 4,95 euros pro Monat zu haben und könnte für einige interessant sein. Um Secure Connection zu nutzen, sind Sie allerdings nicht darauf angewiesen, sich auch Kaspersky Anti-Virus 2019 zuzulegen, sodass Ihre Antivirus-Wahl hierdurch nicht beeinflusst werden sollte.
Kaspersky 2019 bringt zwar keine revolutionären Veränderungen mit sich, umfasst aber trotzdem einige interessante Neuerungen.
Ein intelligenteres Verhaltensmodell nutzt Maschinenlernen, um Bedrohungen auf Grundlage ihres Verhaltens zu erkennen – und das ohne, dass von Antivirusspezialisten Erkennungsregeln geschrieben werden müssen.
Die verbesserte Windows Integration ermöglicht Ihnen, die Security Tools von Windows 10 zu verwenden und so den Schutz vor einer Reihe von Angriffen zu erhöhen.
Neue Detektions-Tricks sorgen dafür, dass Kaspersky ausgehende Daten zu bekannten Schadsoftware-Servern erkennt. Zusätzlich wird Adware durch die Software jetzt automatisch erkannt und gelöscht. Sie erhalten außerdem ein verbessertes Benutzerinterface, mit dem Ihnen Ihr Schutzstatus noch besser angezeigt wird und profitieren von einer Software, die in so ziemlich jeder Hinsicht schneller ist und weniger Systemressourcen erfordert.
Etwas, das sich nicht groß geändert hat, ist der Preis. Kaspersky Anti-Virus kostet im Durchschnitt 29.95 euros für eine Jahreslizenz für einen einzelnen PC. Wollen Sie noch weitere Geräte hinzufügen, dann muss das Abo erweitert werden. Eine 2-jährige Lizenz (für bis zu 5 Geräte) kostet in diesem Fall nur 104.95 euros und damit 10,5 euros pro Gerät und Jahr.
Während dem Review, hat uns die Testversion einen weiteren Rabatt von 50% auf den Kauf unserer ersten Lizenz angeboten. Wir wissen zwar nicht, wer genau ihn erhält und wie lange er gültig ist, aber wenn Sie sowieso vorhaben, das Paket zu kaufen, dann könnte es sich lohnen, zunächst die Probeversion zu installieren und sich das Angebot genauer anzusehen.
Müssen Sie mehrere Plattformen schützen, dann könnte Kaspersky Total Security die lohnendere Wahl sein. Hierbei werden Ihnen mehr Funktionen und der Schutz Ihrer PCs, Macs und mobilen Geräten geboten. Trotzdem kostet dieses Angebot mit 65$ für eine 1-Jahres-Lizenz für 3 Geräte und 143$ zum Schutz von 5 Geräten über 2 Jahre nur etwas mehr.
Egal, worauf Sie es abgesehen haben; mit den Kaspersky Produkten erhalten Sie stets eine 30-tägige Testversion, die ohne Angabe von Zahlungsinformationen kostenlos heruntergeladen werden kann.
Installation
Der Installationsprozess von Kaspersky ist sehr einfach und schnell. Die Downloadlinks für die Testversion sind auf der Webseite leicht zu finden und die Installationsdatei ist klein. Wir wurden lediglich darum gebeten, die Lizenzvereinbarung zu akzeptieren. Der anschließende Download und die Installation des Pakets erfolgten automatisch.
Wir hatten weder eine Lizenz, noch haben wir Kaspersky unsere E-Mail-Adresse mitgeteilt, was von der Installationsdatei nicht weiter beachtet wurde. Alles, was wir tun mussten, war auf den „Testversion aktivieren“ Link zu klicken und schon war unsere Kaspersky Anti-Virus 2019 Installation bereit.
Naja, noch nicht ganz bereit. Da das Programm aktualisiert werden musste, um die neuesten Bedrohungen zu erkennen, hat uns das Dashboard wegen einem Problem gewarnt. Die meisten Pakete tun das bei der Installation automatisch. Hier die volle Kontrolle zu haben, ist allerdings nicht unbedingt etwas schlechtes und wir konnten mit nur einem Klick ein volles Update durchführen.
Kaspersky Anti-Virus erfordert 275mb, greift auf zwei Prozessorkerne zu und nutzt nur 90mb Arbeitsspeicher, wenn es im Hintergrund läuft.
Natürlich ist auch wichtig, dass sich ein Antivirus-Programm selbst vor Malware schützen kann. Zu diesem Zweck haben wir einige einfache Tests durchgeführt, um zu sehen, ob wir die Kaspersky Dateien löschen oder deaktivieren können. Das Paket kann sich allerdings sehr gut schützen, sodass unsere Angriffe nicht die geringste Chance hatten.
Funktionen
Kaspersky Anti-Virus hat eine einfache Benutzeroberfläche, die Ihren aktuellen Schutzstatus anzeigt (im besten Fall ein beruhigender grüner Haken) und vier Hauptschaltflächen für die Schlüsselfunktionen: Den Start von Scans, das Updaten der Datenbank, das Ansehen von Berichten oder das Öffnen der Bildschirmtastatur.
Mit dem Scan können schnelle und vollständige System-Scans durchgeführt und Ihre externen Festplatten oder andere von Ihnen angegebene Dateien und Ordner geprüft werden. All diese Funktionen erfordern jedoch mehr Navigation als andere Angebote. So braucht es beispielsweise drei Klicks, um einen schnellen Scan zu starten. Trotzdem ist das System nicht schwer zu nutzen und es ist durchaus vorteilhaft, diese Optionen zur Verfügung zu haben.
Laut Kaspersky ist die neue Version schneller, denn je. Unsere Tests können diese Aussage bestätigen, da sowohl der schnelle Scan, als auch der vollständige Scan auf unserem Testcomputer schneller als der Durchschnitt sind.
Es gibt außerdem einen einfachen Planungsassistenten, um automatisch jede Art von Scan täglich, an Wochentagen, am Wochenende, wöchentlich oder monatlich durchzuführen. Darüber hinaus gibt es eine Reihe an guten Konfigurationsoptionen, die dafür sorgen, dass der Scan erst am nächsten Tag durchgeführt wird und sicherstellen, dass er, falls der Computer zu dem eingestellten Zeitpunkt noch genutzt wird, nicht ausgeführt wird. Der Scan wird somit nur durchgeführt, wenn der Computer gesperrt oder der Bildschirmschoner aktiv ist.
Experten werden auch die Kontrolle zu schätzen wissen, die ihnen Kaspersky Anti-Virus zu bieten hat. Schließlich können Sie mit dem Programm die einzelnen Scanarten – inklusive der zu prüfenden Systembereiche; der zu prüfenden Dateiarten; der verwendeten Erkennungssoftware und was im Fall aufgespürter Bedrohungen passieren soll(soll die Datei desinfiziert oder gelöscht werden oder wollen Sie gefragt werden, was zu tun ist) – einstellen.
Das hat verschiedene Vorteile. So könnten Sie beispielsweise den kurzen Scan beschleunigen, indem Sie dem Programm mitteilen, nur neue oder bearbeitete Dateien zu prüfen oder sich für einen vollständigen Systemscan entscheiden. Da die Optimierung von Scans für eine verbesserte Geschwindigkeit Ihren Schutz reduzieren kann, gibt es dabei allerdings auch Risiken. Trotzdem ist es durchaus von Vorteil, die Möglichkeit zu haben.
Was Sie leider nicht erhalten, ist die Möglichkeit, benutzerdefinierte Scans zu erstellen. Das wäre hilfreich, da Sie so beispielsweise einen “ultra schnellen Scan” mit den minimal notwendigen Prüfungen erstellen könnten, ohne dafür die Einstellungen des schnellen Scans ändern zu müssen. Auf diese Weise hätten Sie jederzeit die Option, sich für den Scan zu entscheiden, der gerade am sinnvollsten ist. Mit Avast und Avira erhalten Sie diese Option, was für erfahrene Benutzer ein echter Segen sein kann. Kaspersky bietet Ihnen dagegen nur die eingebauten Scanarten an.
Trotzdem erhalten Sie mit Kaspersky weitaus mehr, als nur Scans. Um Sie vor Keyloggern zu schützen, die Benutzernamen, Passwörter, Kontonummern und andere vertrauliche Details abgreifen, können Sie außerdem jederzeit eine einfache Bildschirmtastatur nutzen. Natürlich haben wir die Tastatur mit einer Reihe von gängigen Keyloggern selbst getestet, von denen keiner auch nur ein einziges Passwort erfassen konnte.
Sie erhalten zudem einen Bedrohungs-Scan, der nach fehlenden Sicherheitsupdates, schlecht konfigurierten Windows Einstellungen und vielem mehr sucht. Dieser Scan hat beispielsweise erfasst, dass in unserem Testsystem die automatische Nutzung von externen Medien aktiviert war, womit wir eventuell anfällig für auf USB-Sticks gespeicherte Malware gewesen wären. Da wir darauf aufmerksam geworden sind, konnten wir das Problem mit nur wenigen Klicks beheben.
Darüber hinaus wird Ihnen ein Windows-Reparaturwerkzeug geboten, das nach einem veränderten Betriebssystem sucht, das durch Malware beschädigt worden sein könnte und dafür sorgt, dass es mit einem einzigen Klick repariert wird. Klingt zunächst wie eine gute Idee. Leider sind wir uns allerdings nicht sicher, nach wie vielen Problemen gesucht wird und in unserem Testsystem konnte neben dem Auto-run Problem, von dem wir bereits wussten, kein weiterer Mangel gefunden werden.
Auch das Browser-Einstellungswerkzeug ist nicht so interessant, wie es zunächst klingt, da das Modul lediglich nach Konfigurationsproblemen mit dem Internet Explorer sucht. Auch, wenn Sie den IE seit Jahren nicht mehr verwendet haben, könnte Ihnen die Behebung dieser Probleme trotzdem helfen, eine verbesserte Sicherheit zu erreichen.
Der weiterhin angebotene Privatsphärenschutz durchsucht Windows und verschiedene Apps nach Aufzeichnungen Ihrer Aktivitäten, Ihrer Browser-Historie und nach Cookies sowie Aufzeichnungen zu kürzlich verwendeten Dokumenten, den zuletzt geöffneten Programmen und Ordnern u.v.m., die anschließend durch den Schutz gelöscht werden. Auch diese Funktion ist zwar nicht schlecht, aber insgesamt gibt es bessere kostenlose Tools auf dem Markt.
Der letzte Punkt, Kaspersky Rescue Disk, bezieht sich auf ein bootbares Systemrettungstool, um tief verstecke Schädlinge zu finden und zu entfernen, die verhindern könnten, dass Windows richtig starten kann. Hierbei handelt es sich um eine durchaus nützliche Funktion, die auf der Kaspersky Webseite von jedem kostenlos heruntergeladen werden kann. Alles, was Kaspersky Anti-Virus 2018 tut, ist auf die relevante Webseite zu verlinken.
Insgesamt sind Kasperskys Zusatzfunktionen eher als schwach einzustufen, da sie mit der Konkurrenz einfach nicht mithalten können. So enthält Avast Free Antivirus beispielsweise eine exzellenten Wi-Fi Inspector zum Aufspüren von W-Lan-Schwachstellen, zur Prüfung der Stärke Ihrer Passwörter und zur Aktualisierung von Software. Bitdefender Antivirus Plus bietet Ihnen dagegen einen Passwortmanager, einen Online-Banking-Schutz und einen integrierten sicheren Boot-Modus. Natürlich sollte kein Antivirus-Programm nur für seine Extras gekauft werden. Trotzdem würden wir uns freuen, wenn Kaspersky demnächst noch etwas mehr anbieten würde.
Schutz
Die Schutztests in realen Benutzerfällen von AV-Comparative zielen darauf ab, zu zeigen, wie sich die besten Antivirusprogramme gegen eine Mischung aus bekannten und brandneuen Bedrohungen schlagen.
Im Bericht vom Juli 2018 landete Kaspersky auf dem ersten Platz von 18. Die Software war damit die einzige, die eine perfekte Bewertung erreicht hat, indem 100% der getesteten Bedrohungen blockiert wurden und nicht ein einziger falscher Alarm zustande kam.
Da die Resultate von Monat zu Monat variieren können, haben wir außerdem den AV Comparative Bericht von Februar bis Juni angesehen, bei dem es sich um eine Zusammenfassung der Ergebnisse von 5 Tests handelt. Hier landete Kaspersky, hinter Trend Micro, F-Secure und Bitdefender auf dem 4. von 18 Plätzen. Mit 99,7% blockierten Bedrohungen und nur einem einzigen falschen Alarm, ist die Performance aber noch immer als sehr gut einzustufen. Trend Micro und F-Secure haben etwas mehr Bedrohungen blockiert, aber gleichzeitig auch je 38 und 111 Fehlmeldungen produziert, sodass hier insgesamt von einer größeren Wahrscheinlichkeit ausgegangen werden muss, dass es bei der täglichen Nutzung zu Problemen kommen könnte.
Die Windows Tests von AV-Tests im Juni 2018 kommen für Kasperskys Engine zu einem noch positiveren Ergebnis, da das Unternehmen hier die volle Punktzahl in Hinsicht auf Schutz, Performance und Benutzerfreundlichkeit erreicht hat. Nur Avira und McAfee (von 18 Anbietern) konnten mit diesem Ergebnis mithalten.
Leider haben wir nicht die Ressourcen und die Zeit, um uns mit den großen Testlaboren zu messen. Anderseits wollen wir ihren Urteilen auch nicht blind vertrauen. Aus diesem Grund haben wir die Antivirus-Software im Rahmen ein paar kleinerer, maßgeschneiderter Tests selbst unter die Lupe genommen.
Wir haben begonnen, indem wir vom Webseitenscan-Unternehmen Quttera eine Liste von 600 brandneuen, suspekten URLs angefordert und anschließend ein Testprogramm durchgeführt haben, um zu sehen, wie viele von ihnen von Webroot SecureAnywhere und Kaspersky Anti-Virus blockiert werden. Der Test war ziemlich schwer, da manche der URLs erst wenige Stunden alt waren und sich einige bereits als schädlich erwiesen hatten. Alles, was in einem solchen Fall aufgespürt werden kann, ist also ein echtes Plus. Trotzdem erschien uns das Ergebnis von Webroot SecureAnywhere mit nur 38 Blockierungen sehr niedrig, während Kaskersky Anti-Virus den Vergleich mit 61 blockierten Seiten problemlos gewinnen konnte.
Zu guter Letzt haben wir das Programm gegen einen einfachen Ransomware Simulator antreten lassen. Obwohl dieser Test keinesfalls ausreichend war, wird dadurch sichergestellt, dass Kaspersky die Bedrohung nicht kennt, was die Software zwingt, sich ganz auf ihr Verhaltensmonitoring zu verlassen.
Wir starteten unser Testprogramm und Kaspersky nutzte sein System-Watcher-Modul, um die Aktivität des Simulators zu überwachen. Die Software realisierte jedoch fast sofort, dass unser Programm gefährlich war, brach den Prozess ab und löschte die Datei. Obwohl der Simulator die Dateien schon entschlüsselt hatte, bevor er gestoppt werden konnte, war auch das kein Problem, da Kaspersky Anti-Virus außerdem sofort die Originale wiederherstellte. Hierbei handelt es sich um großartige Ergebnisse, die zeigen, dass das Programm einen guten Schutz gegen brandneue, bisher unentdeckte Bedrohungen darstellt.
Unser Urteil
Kaspersky Anti-Virus 2019 ist nicht mit denselben Extras ausgestattet, die Ihnen die Konkurrenz bieten kann. Bedenkt man aber, dass es sich um eine der besten und genauesten Antivirus-Softwares handelt, dann ist das allerdings kaum noch wichtig.
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