Jede neue Version des Webbrowsers wird von einer Flut von Behauptungen begleitet, dass sie schneller ist als alles andere im Internet. Und warum nicht? In einem beengten Markt, in dem es auf den Namenswert ankommt und persönliche Vorlieben herrschen, ist alles willkommen, was die Aufmerksamkeit für ein paar Minuten verlagern kann. So mit dem Tropfen dieser Woche von Firefox Quantum, die neueste Inkarnation von Mozilla’s unerschüttlichem Browser, das Unternehmen der Prahlerei über seine neue Version, die schneller als Google Chrome war schneller ausgesprochen wurde, als Sie eine neue Registerkarte öffnen können.
Mozilla beharrt darauf, dass Firefox Quantums „crazy powerful browser engine“ den Prozess des Ladens von Seiten doppelt so schnell macht, wie es bei Googles Flaggschiff-Browser der Fall ist. Es behauptet auch, dass es 30 Prozent leichter ist, was den Speicherverbrauch angeht. Aber ist irgendetwas davon wahr?
Um die ganze Prahlerei zu durchschneiden und einige Fakten aufzudecken, habe ich eine Reihe von Benchmark-Tests angestoßen und einige Tests durchgeführt, um eine bessere Vorstellung von der Leistung beider Browser unter typischer Nutzung zu bekommen. Alle Tests auf Firefox Quantum 57 und Google Chrome 61.0.3163.100 wurden auf derselben Windows 10 Maschine, einem Dell XPS 13 Laptop mit einem 2,5 GHz Intel Core i7-7660U Prozessor und 16 GB RAM durchgeführt.
Synthetische Benchmark Tests
Der erste Test in der Reihe der synthetischen Benchmark Tests war WebXPRT 2015. Dieser besteht aus sechs HTML5- und JavaScript-basierten Workloads, die einen Bereich der grundlegenden und alltäglichen Aufgaben abdecken. Firefox Quantum ging (nach durchschnittlichen 5 Durchläufen, bei denen das höchste und niedrigste Ergebnis herausgefiltert wurde) mit 491 Punkten als Sieger hervor, während Chrome 460 Punkte erzielte. Doch damit nicht genug. Während Firefox deutlich besser bei den Organize Album und Explore DNA Sequencing Workloads abschnitt, zeigte sich Chrome versierter bei Photo Enhancement und Local Notes, was noch einmal veranschaulicht, dass die beiden Browser unterschiedliche Stärken haben.
Knapper war es bei BrowserBench’s JetStream 1.1. Dieser wird beschrieben als “eine JavaScript Benchmark Reihe, die sich auf fortschrittlichste Webanwendungen konzentriert”. Er nutzt mehr als drei Dutzend Tests um Browserlatenz und -durchsatz zu messen, sowie einen geometrischen Mittelwert der Bewertung zur Verfügung zu stellen (worüber hier berichtet wird). Firefox Quantum war mit 183,1 Punkten auch hier schneller als Google Chrome mit 178,4 erreichten Punkten.
Möglicherweise denkt man, dass Octane 2.0, das als ein Google-Entwickler-Projekt begann, Chrome bevorzugen würde – und hat damit (gewissermaßen) Recht. Dieser JavaScript Benchmark lässt 21 individuelle Tests (mittels Funktionen wie essentiellen Sprachfeatures, Bit- und Mathematikgleichungen, Strings und Arrays etc,) durchlaufen und kombiniert das Ergebnis zu einem einzigen Punktestand. Chrome erreichte 35.622 Punkte, während Firefox 35.148 Punkt erzielte – ein Sieg, wenn auch nur ein knapper.
Browser Startzeit
Auch wenn man häufig darüber nachdenkt, wie lange der Rechner zum hochfahren benötigt (vor allem bei älteren Modellen), lässt man die Startzeit der individuellen Anwendungen oft außer Acht. Wer ein Icon anklickt, möchte dass sich das Programm öffnet; wenn es hängt, wird es bemerkt. (Wir schauen dabei dich an, Photoshop – aber du kannst auch viel, also ist es schon okay.) Betrachtet man die Einfachheit eines Webbrowsers, scheint es als könne man erwarten, dass er sich sofort öffnet.
Die guten Nachrichten sind, dass das bei Firefox Quantum und Google Chrome funktioniert. Ich habe den PassMark App Timer benutzt um die Zeit zu messen, die es dauert, das jeweilige Programm 50 Mal zu öffnen und zu schließen. Vor dem Wechsel wurde der Computer neugestartet. Mit einer durchschnittlichen Zeit von 0,287 Sekunden hat Firefox das Rennen gemacht. Aber da auch Chrome im Durchschnitt nur 0,302 Sekunden gebraucht hat, muss man sich so oder so keine Sorgen machen.
Nutzung des Arbeitsspeichers
Wenn es einen natürlichen Feind der Webbrowser-Leistung gibt, ist es die RAM-Nutzung. Webbrowser neigen seit ihrem Erscheinen mehr oder weniger dazu, viel Speicherplatz zu belegen und das Problem verschlimmert sich mit jedem weiteren Tab oder Fenster, das geöffnet wird. Auch wenn das Problem mit dem sukzessiven Anstieg der RAM-Kapazität etwas gemildert wird, bleibt es ein Problem – und das sollte man bedenken!
Um herauszufinden, welcher der beiden Browser das geringere Übel ist, habe ich eine Liste der 10 beliebtesten Webseiten gesammelt, u.a. Tom’s Guide und Laptop, CNN und ESPN, Facebook, Twitter und weitere. Daraufhin habe ich sie alle in einzelnen Tabs innerhalb eines Fensters geöffnet. Während der Youtube-Tab ein Video abspielte, nutzte ich den Taskmanager, um die Speicherauslastung nach fünf Minuten zu überwachen. Wie zuvor habe ich den Rechner neugestartet bevor ich den Browser wechselte.
Erneut waren die Ergebnisse sehr dicht beieinander. Chrome belegte mit der Anwendung unwesentlich weniger Speicherplatz (im Durchschnitt 126,3 MB im Gegensatz zu Firefox mit 145,3 MB) und benötige durchschnittlich weniger Speicherplatz mit allen gestarteten Hintergrundprozessen (1.362,4 MB bei 13 bis 14 Prozessen, wohingegen Firefox 1.400,5 MB bei sechs Prozessen braucht). Es ist jedoch beachtenswert, dass Firefox zwar in zwei von drei Tests knapp gewonnen hat, aber definitiv nicht an Mozillas Behauptung, Quantum konsumiere “ungefähr 30 Prozent weniger RAM als Chrome” heranreicht.
Das Ergebnis änderte sich als mehr Tabs involviert wurden. Mit 30 geöffneten Tabs nutzte Firefox Quantum durchschnittlich mit sechs Prozessen 3.883 MB RAM und Chrome mit 34 Prozessen durchschnittlich 4.151,3 MB Da Mozilla mit Quantums Leichtigkeit im Umgang mit mehreren Tabs wirbt, ist das gut zu wissen, auch wenn Firefox deutlich träger reagierte, wenn diverse YouTube Videos gleichzeitig liefen. (Beide Browser schalteten schnell durch und schlossen die Tabs prompt.)
Läuft Firefox Quantum schneller als Chrome?
Firefox Quantum hält den Geist Mozilla’s Versprechens. Geschwindigkeitssteigerungen wurden festgestellt, aber die waren Allgemein anspruchslos und intermittierend,weiterhin Speicher Einsparungen wurde nur bemerkbar wenn viele Tabs gleichzeitig geöffnet waren.Dies beweist, dass egal welcher Browser man benutzt,bekommt man einen der anständig schnell und fähig ist, während einer normalen Surfingsitzung. Obwohl es verschiedene Leistungen gibt, das ist das wichtigste was man bemerkan kann.
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