Der XF270HUA aus dem Hause Acer ist bereits seit gut einem Jahr auf dem Markt erhältlich, aber dieser 27 Zoll-Monitor ist immer noch einer der besten Gaming-Bildschirme, die man sich derzeit kaufen kann. Mit einer Auflösung von 2560×1440, einer Bildwiederholrate von 144 Hz für super-flüssiges Gaming und ausgezeichnete Bildqualität wird man sich keine Gedanken darüber machen, für dieses Display rund 500 britische Pfund hinzublättern.
Noch bevor ich mit meinen Tests angefangen hatte, konnte ich sagen, dass dieser Monitor etwas Besonderes war. Er sieht richtig gut aus, ist für Anfänger geeignet, verfügt über einen dünnen Rahmen und einem unauffälligen Control Panel mit einem ansprechenden, roten Ring um den Ständer mit Höhen-, Neigung-, Dreh- und Rotationsanpassung und das, ohne dass eine einzige LED ersichtlich ist. Man bekommt auch eine Menge an Optionen zur Konnektivität, darunter DVI-D und DisplayPort, zwei HDMI-Anschlüsse und einen vierfachen USB 3-Hub, sowie Klinkenanschlüsse für Kopfhörer und Mikrofon, was das Gerät um einiges flexibler macht, als den 400 Euro teuren Asus PG248Q, den ich mir letzte Woche angesehen habe.
Die Bildqualität ist es, wo der Acer XF270HUA wirklich punktet und das gute Gefühl, das ich hatte, als ich ihn zum ersten Mal für meine Kalibrierungs-Tests einschaltete, ist unvergesslich. Er produziert ein praktisch perfektes Bild mit nur geringen Mengen an Optimierungspunkten. Dies liegt größtenteils am verbauten IPS-Panel, welches generell die detailgetreusten Farben unter allen Panel-Typen produziert und wiedergibt. Dennoch habe ich noch nie ein solch gutes Ergebnis gesehen.
Für all jene, die Interesse am ganzen technischen Wesentlichen haben; der Monitor deckte 99,3 % der sRGB-Farbskala ab, als ich auf die Nutzer-Farbprofile wechselte und die grüne Ausrichtungs-Einstellung ein bisschen reduzierte. Somit stieg der Gesamt-Helligkeitslevel hinauf bis zu 400 cd/m² – was mehr als nur genug Helligkeit ist, egal, ob man im hellen Sonnenlicht spielt oder sich zusammengekauert vor dem Monitor im abgedunkelten Raum befindet. Mit ein paar Blaulichtfiltern sollte der XF270HUA auch die Augenbelastung auf einem Minimum belassen, wenn man über Stunden quer über den Kontinent fährt, weil man American Truck Simulator spielt. (Lire la suite: Monitor für bildbearbeitung)
Ehrlich gesagt empfinde ich die drei Standard-Gaming-Modi des Monitors nicht als sonderlich ausgeprägt, da die Schärfe hier nach oben getrieben wird, was Bilder und Desktop-Icons in der Nutzung untertags verpixelt erscheinen lässt. Zum Glück waren die restlichen Farbprofile eher eine Wohltat für meine Augen. Aber viel wichtiger noch, man kann jede beliebige Kombination an Einstellungen, die einem zusagt, unter den drei Gaming-Modi speichern, wodurch die Experience in der Ansicht fast bis zur Perfektion angepasst werden kann, ganz egal, was einem zusagt. Mit ein paar Kniffeleien muss man rechnen, denn es kann auch vorkommen, dass der Monitor es nicht schafft, die bevorzugten Einstellungen zu speichern, wenn man zwischen den Modi wechselt.
Ich habe es auch begrüßt, dass man das Gammalevel des Monitors von Hand anpassen und verändern kann. Ohne jetzt zu sehr in die technischen Details zu gehen, die allgemeinen Einstellungen in der Balance zwischen den hellen und den dunklen Bereichen des Bildschirms – eine höhere Gammaeinstellung (2.2 oder höher) wird Bilder und Spiele sehr dunkel erscheinen lassen, mit vollkommen schwarzen Schattenbereichen, während eine niedrige Gammaeinstellung (2.2 oder niedriger) dabei helfen kann, den Schleier der Dunkelheit von diesen düsteren Ecken zu nehmen und ein größeres Detaillevel aufzudecken.
Es ist eine ähnliche Idee wie diese Helligkeits-Einstellungs-Riegel innerhalb von Spielen, wo einem gesagt wird, dass man das Bild so lange anpassen muss, bis das Logo des Spiels oder etwas Ähnliches kaum noch sichtbar ist; nur hier kann man alles direkt am PC machen. Dies ist besonders dann nützlich, wenn man den Monitor für das detaillierte Bearbeiten von Bildern oder Videomaterial verwenden möchte, allerdings erweist er sich auch dann als besonders nützlich, wenn man, so wie ich, ein bisschen ein Schwachmat ist, was das Spielen von Games des Genres Horror kommt und wirklich jede Bedrohung schon eine Meile vorher sehen möchte, ohne eine Ewigkeit damit zubringen zu müssen, den im Spiel integrierten Helligkeitsregler zu finden.
Die Bildwiederholrate des XF270HUA funktioniert mit ihren 144 Hz ebenfalls prima. Ähnlich wie auch beim Asus PG240Q erlaubt dies das Laufen lassen von Spielen auf höheren Bildwiederholraten als der reguläre 60 Hz-Monitor es kann – in diesem Fall bis hinauf zu 144 FPS. Frameratenzähler werden offensichtlich höher ansteigen, wenn man über eine Grafikkarte verfügt, die stark genug ist und die V-Sync-Option deaktiviert wird. Die tatsächliche Anzahl an Frames, die wirklich gesehen wird, ist jedoch von jener Anzahl eingeschränkt, wie oft ein Bildschirm in der Lage ist, das Display neu zu laden, wodurch diese Monitor-Arten eine großartige Option sind, wenn man vermutet, dass die eigene Grafikkarte am oberen Limit ist, wenn man die eigenen Lieblingsspiele spielt. Beim Betrachten von Orks, die in Mittelerde auf uns zurasen: Shadow of War war viel geschmackvoller für die Augen als der Kopfschmerzen Verursachende 48 FPS-Versuch von Peter Jackson von The Hobbit.
Der XF270HUA unterstützt ebenso AMD FreeSync, was dabei hilft, Screen Tearing zu verhindern und die Bildwiederholrate des Monitors zu stabilisieren, sollte die Framerate einen unerwarteten Ausfall erleiden, was Spiele flüssiger und weniger stockend erscheinen lässt. Natürlich haben all jene, die über Grafikkarten aus dem Hause Nvidia verfügen, nur wenig oder besser gesagt gar nichts davon, doch AMD-Eigentümer könnten es sehr nützlich finden, wenn sie die volle Auflösung des XF270HUA von 2560×1440 auf höheren Grafikeinstellungen nutzen wollen.
Auch, wenn der Monitor nicht über FreeSync verfügen würde, wäre ich viel eher dazu bereit, 429 Euro für den Acer XF270HUA auszugeben, als 399 Euro für den Asus PG248Q. Es ist ein größerer, besser aussehender Monitor mit einer größeren Auflösung (ich persönlich würde es nicht empfehlen, einen 27 Zoll-Monitor mit einer Auflösung von unter 2560×1440 zu kaufen), meine Augen sind nicht bionisch genug, um den Unterschied zwischen der 144 Hz-Bildwiederholrate des Acer-Monitors und der übertakteten Bildwiederholrate von 180 Hz des Asus feststellen zu können. Adam Jensen aus Deus Ex könnte das vielleicht, aber solange wir auch über Schatten verfügen, die meine Augenbrauen hochschnellen lassen, sehe ich keinen Vorteil in den zusätzlichen 36 FPS. Wenn man gerne Spiele auf einer hohen Wiederholrate spielt, so kann es derzeit keine besseren Bildschirme dafür geben, als diesen.
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